Geburtstagsständchen für Hildegard Betzold

Frühlingshafte Geburtstagsgrüße

Sie ist zwar noch nicht so lange Mitglied, aber im Herzen schon ewig dabei: Am vergangenen Sonntag feierte Hildegard Betzold im Kreise ihrer Lieben ihren 80. Geburtstag in unserem Vereinsheim. Es herrschte herrliches, frühlingshaftes Wetter und so spielten wir draußen in der Sonne vor unserem Vereinsheim. Frau Betzold freute sich sehr, dankte herzlich für unsere Musik, und lud uns noch großzügig zu Getränk und Gebäck ein. Seit vielen Jahren unterstützt sie aktiv unsere Arbeit und ist auch stets ein treuer Gast auf unseren Veranstaltungen.

Wir bedanken uns für die Unterstützung und die freundliche Einladung nach unserem Ständchen und gratulieren an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich zum Jubeltag. Alles, alles Gute!

Prunksitzungen der NKG 2020

Großartige Stimmung bei der NKG

An den beiden Prunksitzungen am 7. und 8.2. begleiteten wir die Neckargemünder Karnevalsgesellschaft im Martin-Luther-Haus musikalisch mit unzähligen Tuschs, Stimmungssongs und Ein- und Ausmärschen. Die Gardetänze, die Büttenredner, die Tollitäten von Nah und Fern – die Abende waren bunt und mit Lachgarantie. Wir waren über Stunden hoch konzentriert und hauten einen Hit nach dem anderen durch die Musikanlage. Das Publikum ließ sich nicht lange bitten und klatschte und sang kräftig mit. In den Programmpausen und im Anschluss wurde auch noch kräftig das Tanzbein geschwungen. Zwei rundum gelungene Abende für alle Beteiligten!

Ein dreifaches „Hajo“ an unsere närrischen Freunde der NKG und viel Erfolg noch bei der diesjährigen Kampange!

Jugend | Interview mit unserem Jugendleiter

Musikverein Jugend: „Eine gute Ausbildung bestimmt unsere Zukunft!“

Wer den Musikverein kennt, der weiß, dass dort viele junge Musikerinnen und Musiker beheimatet sind, die in den verschiedenen Ensembles des Vereins spielen. Der Verein freut sich über den hohen Zulauf. Aktuell befinden sich dort fast 50 Kinder und Jugendliche in der Ausbildung.
Für Jugendleiter Wolfgang Arnold (WA) ist diese Situation aber nicht selbstverständlich. Welche Bedeutung die Jugendarbeit für ihn hat und welche Grundsätze und Arbeitsweisen er dabei verfolgt, schildert er Markus Rösch (MR) von der Hauptkapelle. Lesen Sie hier den ersten Teil des Gesprächs!

Über Blockflötengruppe und Spiel-Mit zum eigenen Instrument

MR: Lieber Wolfgang, der Verein hat im Kinder- und Jugendbereich einen starken Zulauf. Du betonst immer wieder, dass dies nichts ist, was wir als Selbstverständlichkeit betrachten dürfen. Mich würde deshalb interessieren, wie denn der Nachwuchs überhaupt in die Ausbildung des Vereins kommt.

WA: Ohne zu hoch zu greifen, glaube ich behaupten zu können, dass die Ausbildung beim Musikverein Wiesenbach inzwischen einen guten Ruf besitzt, der sich auch herumspricht. Unser musikalischer Nachwuchs präsentiert sich bzw. den Verein bei zahlreichen Auftritten auf hervorragende Weise. Vielleicht ist das ein Grund für den Zulauf, den wir seit einiger Zeit haben. Aber zu deiner Frage: Der klassische Weg geht über die Blockflötengruppe, die wir durch Lehrkräfte des Vereins anbieten. Dort haben die Kinder immer paarweise Unterricht. Beim sogenannten „Spiel-Mit“, einer Art Instrumentenkarussell, können die Kinder dann an mehreren Samstagen im Jahr die verschiedenen Instrumente kennenlernen, die im Verein gespielt werden.

MR: Was geschieht dort?

WA: Erfahrene Mitglieder des Vereins präsentieren Musikinstrumente und eröffnen Möglichkeiten des Ausprobierens – auch für die Kinder, die zuvor keinen Blockflötenunterricht hatten. Erfahrungsgemäß nehmen die Kinder an mehreren solcher „Spiel-Mit-Tage“ teil und entwickeln dabei das Interesse für ein bestimmtes Instrument. Es zeigt sich, dass oftmals Instrumente ausgewählt werden, die zu Beginn noch nicht interessant erschienen und erst durch die unmittelbare Begegnung ihren Reiz entfalteten. Nach ein bis zwei „Schnupperstunden“ wird dann eine verbindliche Entscheidung für einen entsprechenden Unterricht getroffen. Selbstverständlich beziehen wir bei der Wahl des Instrumentes immer die Eltern ein, da solch eine wichtige Entscheidung auch eine finanzielle Dimension hat. In den meisten Fällen halten wir ein Instrument bereit, das die Kinder unentgeltlich ausleihen können. Zeigen sich nach einiger Zeit der Ausbildung Erfolge, schaffen die Eltern in der Regel ein eigenes Instrument an. Bei Auswahl und Kauf beraten wir diese selbstverständlich.

„Wir sind froh, inzwischen über ein Netz an Lehrkräften zu verfügen“

MR: Du hast gerade den Unterricht angesprochen. Im Verein gibt es eine große Anzahl verschiedener Instrumente. Wie stellt der Verein sicher, dass interessierte Kinder und Jugendliche auch den passenden Unterricht bekommen?

WA: Ja, den entsprechenden Unterricht dann auch wirklich anbieten zu können, ist eine der größten Herausforderungen in der Ausbildung der Jugend. Am einfachsten ist es, wenn wir auf Ausbilderinnen bzw. Ausbilder zurückgreifen können, die selbst im Verein musizieren. Selbstverständlich ist das auch die Form, die den Verein am wenigsten finanziell fordert. Auch wenn wir selbst sehr gute Musikerinnen und Musiker in unseren Reihen haben, gelingt uns dies leider in den wenigsten Fällen. Durch Berufstätigkeit, Studium und Ausbildung sind die meisten Musikerinnen und Musiker zeitlich stark eingebunden, so dass sie neben den Proben, Auftritten und den weiteren ehrenamtlichen Tätigkeiten für den Verein für das Unterrichten kaum Zeit haben.

MR:Wie geht der Verein damit um?

WA: Wir sind froh, inzwischen über ein Netz an Lehrkräften zu verfügen, die in der Regel professionelle Musikerinnen und Musiker sind. Hier geht sehr viel über persönliche Kontakte: Wenn jemand eine Lehrerin oder einen Lehrer kennt, dann bringen diese ihre eigenen Kontakte mit ein und es ergeben sich neue Möglichkeiten. Auf diese Art haben wir neuerdings auch Lehrkräfte für Trompete, Schlagzeug und Querflöte gewonnen. Für diese Unterrichte müssen wir in der Regel zusätzliche Mittel aufwenden, da die Honorare über den Ausbildungsbeiträgen liegen.

Aufgrund des großen Bedarfs an Unterricht haben wir seit einigen Jahren auch eine sehr fruchtbare Kooperation mit der Musikschule Neckargemünd. Zunächst war es Günter Mohr, der vor mehr als fünf Jahren die Jugendkapelle übernahm und selbst Unterricht erteilte. Stephan Schmitz, der Leiter der Musikschule hat uns dann weitere Lehrkräfte vermittelt. Inzwischen hat Frank Bacqueville die Nachfolge von Herrn Mohr angetreten. Er unterrichtet selbst Gitarre und Bass. Aber aufgrund der großen Nachfrage brauchen wir auch für diese Instrumente zusätzliche Lehrer.

Musikschule Neckargemünd als starker Partner

MR: Bleiben wir mal bei der Kooperation mit der Musikschule Neckargemünd. Inwieweit besteht die Gefahr, dass ihr – besonders wenn dies im großen Stil passiert – zum Konkurrenzbetrieb werdet?

WA: Das Gegenteil ist der Fall. Durch unser „Spiel-Mit“ und durch die vielfältigen Möglichkeiten, sich im Musikverein nicht nur musikalisch zu betätigen, haben wir einen großen Zulauf. Ich behaupte, dass wir als Verein eine Vielzahl nicht nur musikalischer Aktivitäten vorweisen, die auch für junge Menschen attraktiv sind. So ergibt sich der Wunsch, dabei sein zu wollen und ein Instrument erlernen zu dürfen. Diesem Bedürfnis gerecht zu werden, das können wir nur zusammen mit einem starken Partner und das ist für uns die Musikschule Neckargemünd. Manchmal muss aber auch die Musikschule passen, wenn es darum geht, Lehrkräfte zu finden. Es kommt regelmäßig vor, dass wir dann gemeinsam nach weiteren Lösungen suchen müssen. Mit dem Leiter, Stephan Schmitz, stehe ich in regelmäßigem Kontakt und Bürgermeister Frank Volk aus Neckargemünd, der erster Vorstand der Musikschule ist, fördert die Kooperation mit dem Musikverein Wiesenbach nach besten Kräften. Hier möchte ich an die großzügige Unterstützung bei der Produktion unserer CD vor eineinhalb Jahren erinnern.

„Schnell die Möglichkeit in Ensembles zu spielen und aufzutreten“

MR: Also guter Unterricht ist die Basis  für eine solide Ausbildung…

WA: Nicht nur! Es braucht noch etwas Weiteres. Bei uns haben die Kinder und Jugendlichen sehr schnell die Möglichkeit in Ensembles zu spielen und aufzutreten. Dabei werden wir auch von der Gemeinde Wiesenbach – insbesondere von Bürgermeister Eric Grabenbauer – tatkräftig unterstützt. Als Verein sind wir Teil des Gemeindelebens und werden nachgefragt, wenn es darum geht, Ereignisse aus dem Gemeindeleben musikalisch zu umrahmen. Hinzu kommt, dass wir auch selbst Veranstalter sind sowie zahlreiche Feste in der Umgebung musikalisch begleiten. Ob Neujahrsempfang, Konzert des Vereins, Geburtstagsständchen, Auftritt beim Seniorennachmittag, ob Schulfest oder – wie im Sommer geplant – bei der Gewerbeschau: Es gibt also zahlreiche Möglichkeiten Auftrittserfahrung zu sammeln und langsam in diese Anforderung hineinzuwachsen.

„Wir haben eine beachtliche Quote, was den Übergang betrifft“

MR: Dies gibt mir gleich die Möglichkeit zu fragen, welche Ziele der Verein bzw. Du als Jugendleiter mit deiner Arbeit verfolgst?

WA: Ich will es mal so ausdrücken: Wir bilden nicht aus, um auszubilden, sondern um miteinander zu musizieren. Wenn man bedenkt, dass wir fast zu jeder Unterrichtsstunde als Verein etwas zuzahlen müssen und neben den Kosten für die Dirigentenarbeit im Jugendbereich noch zahlreiche Sachkosten entstehen, wird schnell verständlich, dass die Jugendarbeit den größten finanziellen Aufwand darstellt, den der Verein schultern muss. Dies geht nur über ein hohes ehrenamtliches Engagement, z.B. im Rahmen der Vereinsfeste, bei denen wir Einnahmen haben oder auch durch Spenden, die wir erhalten. Daraus erwächst für uns eine große Verantwortung. Eine Ausbildung ist dann erfolgreich, wenn es gelingt, die jungen Musikerinnen und Musiker zum Spiel in die Jugendensembles und später in die Hauptkapelle zu bringen. Ich vertrete die Auffassung, dass eine Freude am Instrument auch nur dann von Dauer ist, wenn man die Möglichkeit hat, vor und mit anderen zu musizieren. Dabei kann sich der Nachwuchs erproben und weiterentwickeln. Diese Motivation ist die Basis dafür, zuhause zu üben und die notwendige Disziplin für den Unterricht, die Proben und die Auftritte aufzubringen. Natürlich wird nicht jeder, der bei uns eine Ausbildung beginnt, später Mitglied der Hauptkapelle, aber wir haben eine beachtliche Quote, was den Übergang betrifft. Nur so haben wir als Verein auch die Chance auf Dauer attraktiv zu bleiben und uns weiter zu entwickeln. Eine gute Ausbildung bestimmt unsere Zukunft.
Wir drängen allerdings auch niemanden, beim Verein zu bleiben. Wenn im einen oder anderen Fall erkennbar ist, dass das Interesse in eine andere Richtung geht, ist es für alle Beteiligten besser, die Entscheidung zu treffen, das Ausbildungsverhältnis zu beenden. Wichtig für uns ist, dass die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Eltern in einem Dialog mit uns stehen.

Lesen Sie in der nächsten Woche den zweiten Teil des Gesprächs!
Dort berichtet Wolfgang Arnold u.a. von der Zusammenarbeit mit den Eltern und davon, was der musikalische Nachwuchs neben dem Musizieren noch im Musikverein Wiesenbach lernen kann.

Markus Rösch

Interview Teil II

Der Musikverein Wiesenbach ist ein junger Verein. Damit ist gemeint, dass er viele junge Musikerinnen und Musiker in der Ausbildung und in seinen Ensembles hat. Verantwortlich für die Ausbildung ist Jugendleiter Wolfgang Arnold. In der letzten Ausgabe wurde der erste Teil eines Gesprächs wiedergegeben, das er mit dem Mitglied der Hauptkapelle, Markus Rösch, führte. In diesem stellt er das Konzept der Jugendarbeit des Musikvereins Wiesenbach dar. Lesen Sie nun den zweiten Teil!

MR: Wolfgang, du hast angesprochen, dass der Verein sehr viele Ressourcen aufwendet, um den Nachwuchs auszubilden. Auf die Initiative des damaligen Dirigenten Günter Mohr hast du ein zweites Ensemble im Jugendbereich installiert, die sogenannten „Hit-Kids“. Manche Vereine haben gar kein Ensemble für die jungen Musikerinnen und Musiker. Was rechtfertigt, dass sich der Wiesenbacher Musikverein gleich zwei junge Orchester leistet? Ginge das nicht effizienter?

WA: Ja, von außen betrachtet, liegt dieser Eindruck nahe, aber die beiden Ensembles haben sich historisch so entwickelt und haben etwas mit dem Erfolg der Jugendarbeit zu tun, den wir inzwischen für uns beanspruchen können. Als wir vor über fünf Jahren die Jugendkapelle mit einem professionellen Dirigenten neu aufstellten, war noch nicht abzusehen, auf welches Niveau die Kapelle im Laufe der Zeit kommen wird. Es ist kein Geheimnis, dass viele der Nachwuchsmusiker der Jugendkapelle inzwischen auch Leistungsträger der Hauptkapelle sind. Fast jeder, der von Ihnen in die Hauptkapelle wechselt, hat ein oder mehrere Leistungsabzeichen des Baden-Württembergischen Blasmusikverbandes erworben.

MR: Das ist doch etwas Gutes, oder?

WA: Ja, aber es gibt da auch eine andere Seite: Mit dem fortschreitenden Anspruch der ausgewählten Stücke wurde natürlich auch der Eintritt in die Jugendkapelle erschwert. Das war nicht unsere Intention. Günter Mohr lag mir deshalb in den Ohren, dass wir ein Bindeglied zur Jugendkapelle brauchen und er hatte Recht damit. Die Hit-Kids gibt es jetzt seit etwa zwei Jahren. Dort hat unser musikalischer Nachwuchs, der am Anfang steht, die Möglichkeit mit anderen zusammen zu musizieren und aufzutreten. Der Übergang in die Jugendkapelle gestaltet sich so einfacher und ist erfolgreicher. Jugendarbeit betreiben, das heißt langfristig denken: Ich bin mir sicher, dass wir einige der Kinder, die heute noch bei den Hit-Kids spielen, in einigen Jahren als Mitglieder der Hauptkapelle begrüßen können.

„Die Eltern sind für uns ganz wichtig“

MR: Wolfgang, nochmals zurück zu den Eltern. Du hast angesprochen, dass ihr diese im Verein in die Jugendarbeit mit einbezieht. Wie muss man sich diesen Einbezug konkret vorstellen?

WA: Ja, die Eltern sind für uns ganz wichtig. Das beginnt natürlich bei der Anmeldung und bei der Auswahl des Instruments. Aber die Beteiligung ist nicht nur deshalb notwendig, weil finanzielle Dinge in der Ausbildung eine Rolle spielen. Wer sich für eine Ausbildung bei uns entscheidet, muss wissen, dass damit eine Verbindlichkeit verknüpft ist. Wir erwarten, dass Unterricht zuverlässig wahrgenommen und Übungsleistungen erbracht werden. Gleiches gilt dann später für das Spiel in den Ensembles. Nur wer eine bestimmte Disziplin aufbringt, wird Freude am Musizieren haben. Wir erwarten, dass die Eltern die Kinder und Jugendlichen dabei begleiten und die Bedeutung einer regelmäßigen Teilnahme herausstreichen. Natürlich gibt es Verpflichtungen wie Schule und Ausbildung, die manchmal in den Vordergrund gerückt werden müssen. Gerade, wenn es um Abschlussprüfungen geht, wissen wir, dass der Verein auch mal zurückstehen muss. Wir erwarten hier aber Transparenz und Absprache, dann ist – fast – alles möglich.

Je älter die Musikerinnen und Musiker werden, umso wichtiger ist, dass die Begleitung durch die Eltern dann in eine Eigenverantwortung übergeht. Wir haben diesbezüglich gute Erfahrungen gemacht. Ich glaube, dies liegt auch daran, dass wir nicht nur fordern, sondern auch etwas zu bieten haben und zwar auch Erfahrungen, die für unsere jungen Vereinsmitglieder neben der Musik wichtig sind.

Erfahrungen neben der Musik

MR: Was meinst du damit?

WA: So ein Verein funktioniert nur dann, wenn neben dem Musizieren zahlreiche weitere Aufgaben übernommen werden. Bei unseren Veranstaltungen sind organisatorische, handwerklich-praktische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten gefragt. Musik findet immer in einem Rahmen statt. Auf die Gestaltung dieses Rahmen legen wir Wert. Jugendliche, die bei uns mitmachen, lernen z.B. auch, wie man – unter Anleitung – Strom und Wasseranschlüsse für ein Fest bereitstellt, eine Bühne aufbaut und ausrichtet, ein Schnitzel paniert und eine leckere Soße für einen Salat zubereitet, wie man einen Flammkuchen belegt bzw. wie dieser gebacken wird, wie Gläser unter Zeitdruck sauber gespült und aufbewahrt werden oder wie eine Küche geputzt wird und angebrochene Nahrungsmittel fachgerecht zu versorgen sind. Die Liste hier wäre fast endlos.

MR: Also auch lebenspraktische Fertigkeiten?

WA: Ja, aber nicht nur. Sie lernen auch, mit immer wieder neuen Bedingungen beim Musizieren klar zu kommen. Ein Auftrittsort ist selten so, dass man einfach das Instrument in die Hand nehmen und zu spielen anfangen kann. Immer wieder gilt es, sich die entsprechenden Bedingungen zu schaffen und auch die anderen beim Auf- und Abbau zu unterstützen.

Schließlich schaffen wir auch Erfahrungen neben der Musik, die man unter den Begriff „Freitzeitpädagogik“ fassen könnte. Einmal im Jahr wird gezeltet, es finden eine Kinonacht und ein Ausflug statt. Das hat Auswirkungen auf den Zusammenhalt und somit auch auf die Musik. Auch unsere einwöchige Ausfahrt nach Tschechien im letzten Jahr folgte dieser Logik. Wir sind dorthin gefahren, um zu musizieren. Es haben sich aber auch die Beziehungen untereinander weiter entwickelt. Diese sind intensiver geworden. Außerdem haben die älteren Jugendlichen Verantwortung für die jüngeren übernommen und sind sicherlich auch an dieser Aufgabe gewachsen.

Drei Gründe, im Musikverein eine Ausbildung zu machen

MR: Je länger wir miteinander sprechen, umso mehr spüre ich die Begeisterung, die dich in deiner Arbeit als Jugendleiter des Musikvereins begleitet. Ich bin mir sicher, du könntest hier noch viel Interessantes berichten. Wer die Mitteilungen des Musikvereins aufmerksam liest, wird in der Zukunft sicherlich weiterhin entsprechende Einblicke bekommen. Ich möchte mich bei Dir für dieses Gespräch bedanken und dich bitten, gewissermaßen als Schlusswort, drei Gründe zu nennen, die deiner Meinung nach dafür sprechen, beim Musikverein Wiesenbach ein Instrument zu erlernen.

WA: Ja, auch von meiner Seite vielen Dank! Also, kurz gesprochen: Der Verein bietet eine sehr gute Ausbildung am Instrument. Er schafft zahlreiche Möglichkeiten mit anderen und – vor allem auch – vor anderen zu musizieren. Der Musikverein Wiesenbach ist eine starke und offene Gemeinschaft, in der wir das Wohl des Nachwuchses im Auge haben und seine Entwicklung bewusst fördern.

Markus Rösch

Jugend | Elternabend 2020

Viel vor im Jahr 2020
Beim diesjährigen Elternabend des Musikvereins stellte Jugendleiter Wolfgang Arnold das Programm für die Vereinsjugend im Jahr 2020 vor. Es gibt wieder zahlreiche Aktivitäten, auf die sich die jungen Musikerinnen und Musiker freuen können.

Wertungsspielen der Jugendkapelle
Schon zu Beginn des Jahres steht ein besonderes Ereignis an: Am 7.März wird die Jugendkapelle an einem sogenannten Wertungsspielen vor einer Jury teilnehmen. Dieses findet auf der Blasmusikmesse in Stuttgart statt, die vom Baden-Württembergischen Blasmusikverband organisiert wird. Aktuell bereitet sich die Kapelle unter der Leitung von Philip Arnold auf dieses Ereignis vor. Es gibt hier Stücke, die die Kapelle auswählen kann, aber auch solche, die ein Pflichtprogramm darstellen. „Auch wenn es hier um eine Bewertung geht, stehen die Freude an der Teilnahme und die mit dem Wettbewerb verbundenen Lernmöglichkeiten im Vordergrund“, so Wolfgang Arnold. Damit das Ganze aber auch Spaß mache und erfolgreich werde, sei eine regelmäßige Teilnahme an den Proben sehr wichtig. Die anwesenden Eltern versicherten dem Jugendleiter ihre Unterstützung.

Besuch aus Tschechien
Im letzten Jahr reisten viele junge Musikerinnen und Musiker des Vereins in die Partnergemeinde von Neckargemünd nachJindřichův Hradec in Tschechien. Wolfgang Arnold präsentierte den anwesenden Eltern einige Bilder von diesem Aufenthalt und erzählte in lebendigen Worten von den gemeinsamen Erlebnissen.
Er freue sich, dass nun der Gegenbesuch anstehe. Ende der Sommerferien werden junge tschechische Gäste aus der Partnerstadt nach Neckargmünd kommen. Natürlich werde man sich als Musikverein gerne mit Programmpunkten beim Aufenthalt der Kinder und Jugendlichen einbringen. Wolfgang Arnold bat die Eltern – soweit es die Urlaubspläne zulassen – eine rege Beteiligung der eignen Kinder zu ermöglichen.

Zahlreiche weitere Aktivitäten
Jugendleiter Arnold berichtete von zahlreichen weiteren Aktivitäten, die im Jubiläumsjahr der Gemeinde Wiesenbach stattfinden sollen: die Teilnahme am Sommertagsumzug und am Martinsumzug, zwei Auftritte am Vatertag, ein Zeltlager im Juni, ein Auftritt der Hit-Kids und der Jugendkapelle bei der geplanten Gewerbeschau im Juli sowie beim jährlichen Musikfest des Vereins zu Beginn der Sommerferien, ein Kegelnachmittag, ein Auftritt beim evangelischen Bazar im Advent und schließlich die Jugendweihnachtsfeier mit anschließender Kinonacht.
Sicherlich wird auch die eine oder andere zusätzliche Aktivität durchgeführt, die sich spontan ergibt.

Dank der Eltern für die geleistete Arbeit
In einer spontanen kurzen Ansprache danke Agnes Kraus Jugendleiter Wolfgang Arnold für das hohe Engagement in seinem Amt. Sie verwies auf den Erfolg der Jugendarbeit des Vereins, der sich für sie nicht nur musikalisch zeige, sondern auch in der Freude, mit der die jungen Menschen zum Verein gingen. Die anwesenden Eltern schlossen sich dieser Sichtweise an und drückten ihre Wertschätzung mit einem kräftigen Applaus aus.
Sichtlich gerührt von dieser Reaktion dankte Wolfgang Arnold den Eltern und versprach, dass der Verein die Jugendarbeit nach besten Kräften weiter betreiben und weiter entwickeln werde.

Markus Rösch

Geburtstagsständchen für Hubert Berberich

Und nochmal herzliche musikalische Geburtstagsgrüße!

Einen Tag später, am 26.01. durften wir noch einmal einem Jubilar gratulieren: Unser langjähriges Mitglied Hubert Berberich feierte in Lobenfeld im Kreise der Familie seinen 85. Geburtstag. Auch er ist seit jahrzehnten ein großer Fan des Vereins und freute sich riesig über die Musik und die Glückwünsche unseres Vorstandes. Er lud uns im Anschluss zu einem leckeren Imbiss ein. An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich dafür und wünschen das Allerbeste!

Geburtstagsständchen für Kurt Erps

Am 25.01. spielten wir unserem ehemaligen passiven Beisitzer und Ehrenmitglied Kurt Erps ein musikalisches Geburtstagsständchen. Er feierte im Kreise seiner Lieben im Gasthaus Krone-Post in Mauer. Er war und ist seit über 40 Jahren ein großer Freund des Musikvereins und der Musik. So freute er sich auch sehr, als unser erster Vorsitzender Matthias Köstle die besten Wünsche der Vereins zum 80. Geburtstag überbrachte. Wir bedanken uns für die feine Einladung zum Sekt und senden an dieser Stelle noch einmal ganz herzliche Grüße und alles, alles Gute!

Winterfeier 2020

Winterfeier im Vereinsheim mit neuem Musiker des Jahres
Am vergangenen Wochenende feierten die aktiven Musiker der Hauptkapelle mit ihren Partnern und  Familien eine ausgelassene Winterfeier im Vereinsheim. Die Vorbereitungen liefen den ganzen Tag, das Koch-Team zauberte mal wieder wahre Gaumengenüsse auf die Teller und das Aufbau- und Deko-Team zauberte eine festliche Atmosphäre in den großen Proberaum. Gespannt erwarteten dann später alle die Kür des Musikers des Jahres. Wer nahm in diesem Jahr an den meisten Auftritts- und Probenterminen teil? Es war zum ersten Mal Philipp Rösch, unser Nachwuchsschlagzeuger! Er wurde von seinen Teamkollegen ausgiebig gefeiert und bekam Gratulationen von allen Seiten. Großartige Leistung, Philipp! Damit war die Party dann endgültig losgetreten und es hielt keinen mehr auf seinem Sitzplatz. Es wurde getanzt, geschwätzt und gesungen bis in die frühen Morgenstunden. Ein Dank mal wieder an alle Helfer und Köche und an das Putz- und Aufräumteam, das am Sonntag kräftig anpacken musste. Es hat sich mal wieder gelohnt für diesen tollen Abend!

Jugend | Von „Spiel-Mit“ zur Ausbildung am Instrument

Regelmäßig veranstaltet der Musikverein sogenannte „Spiel-Mit-Tage“, bei denen Kinder und Jugendliche Instrumente ausprobieren können. Schön ist, wenn sich daraus das Interesse an einem Instrument ergibt. Der Musikverein freut sich darüber, dass sich Greta Richt und Aline Janson dafür entschieden haben, sich beim Musikverein ausbilden zu lassen.

Querflöte als „eigenes Instrument“ entdeckt
Greta und Aline haben mehrfach bei „Spiel-Mit“ teilgenommen. Nachdem sie verschiedene Instrumente ausgiebig ausprobiert hatten, entschieden sie sich schließlich für die Querflöte. Erste Unterrichtsstunden bei Heike Lerch, unserer erfahrenen Lehrerin für dieses Instrument, haben bereits stattgefunden. Beide Schülerinnen waren mit Begeisterung dabei. Der Musikverein wünscht beiden viel Erfolg und freut sich, den musikalischen Nachwuchs beim nächsten Vorspiel der Jugend begrüßen und vorstellen zu können.

Ausprobieren als wichtiger Schritt auf dem Weg zur Entscheidung
Welches Instrument das richtige ist, lässt sich kaum ohne Vorerfahrung sagen. Wie bei Greta und Aline zu sehen war, ist es wichtig, die Chance zu bekommen, sich praktisch erproben zu können und der Entscheidung etwas Zeit zu geben. So mancher wählt letztlich ein Instrument, für das er sich spontan möglicherweise nicht entschieden hätte. Natürlich bedarf es auch der Begleitung. So sind an den „Spiel-Mit-Tagen“ immer auch die Instrumentalisten aus dem Verein gefragt, eine Begegnung zwischen Kind und Instrument herstellen und erste Erfahrungen ermöglichen.
Über das Ausbildungskonzept des Vereins werden wir in den nächsten Wochen ausführlicher berichten.

Markus Rösch

Neujahrsempfang 2020

Mitwirkung beim Neujahrsempfang
Am 12.01. wirkte die Hauptkapelle beim Neujahrsempfang der Gemeinde Wiesenbach musikalisch mit. Wir spielten im 1. Teil vor der Pause zunächst den Florentinermarsch und etwas später ein Medley der beliebtesten Stücke des bekannten amerikanischen Komponisten George Gershwin. Beide Stücke hatten wir in den vergangenen Wochen extra neu aufgelegt in den Proben.Besonders stachen dabei auch die Solisten Paul Arnold und Tobias Fürst hervor, die durch eine hervorragende Leistung überzeugten. Im zweiten Teil, nach der Pause, übernahm dann unsere Jugendkapelle die Bühne. Wie Sie bereits in der vergangenen Woche im Gemeindeblatt lesen konnten, war auch dies ein gelungener Auftritt. An diesem Neujahrsempfang war insgesamt einiges anders als gewohnt. Es war sehr interessant und kurzweilig gestaltet und in der Pause und im Anschluss wurden die leckeren Jubiäumsgetränke ausgeschenkt.
Eine rundum gelungene Veranstaltung!

Jugend | Neujahrsempfang 2020

Gelungener Auftakt ins neue Jahr
Es war eine große Ehre für die Jugendkapelle des Musikvereins beim diesjährigen Neujahrsempfang der Gemeinde eingeladen worden zu sein, handelte es sich doch um einen besonderen Empfang, der im Jubiläumsjahr anders gestaltet werden sollte als in der Vergangenheit.
Mit Schwung in die zweite Hälfte des Programms
Hatte die Hauptkapelle vor der Pause schon viel Applaus bekommen, war die Motivation für die Vereinsjugend groß, das Publikum auf ihre Weise begeistern zu wollen. Mit „ I’ve got you under my skin“, gesungen von Juliet Christopher, gelang dies sofort und mit dem zweiten Stück „Just Friends“ – ebenfalls einem Swingtitel mit Gesang – hatte die Kapelle die Zuhörer schon ganz auf ihrer Seite.  Der Vortrag von  „Vehicle“, einem Funky-Titel mit improvisierten Soli, führte schließlich zu lang anhaltendem Applaus.
Auf Augenhöhe
Ging es in den Darbietungen von Bürgermeister Eric Grabenbauer und seinen Stellvertretern Markus Bühler und Gernot Echner viel um Historisches, war der Auftritt der Jugendkapelle sicherlich auch ein Meilenstein, bewegte man sich doch auf Augenhöhe mit den anderen musikalischen Beiträgen. Wieder mit sehr viel Sicherheit führte Philip Arnold „seine Musikerinnen und Musiker“ durch die Stücke, die den Auftritt mit Routine und viel Spielfreude gestalteten.Dirigent Klaus Knörzer von der Hauptkapelle genoss die Beiträge der Jugend und war stolz auf die jungen Musikerinnen und Musiker. Mit vielen von Ihnen darf er als Mitglieder der Hauptkapelle bereits arbeiten, was für ihn, so Knörzer, in dieser Anzahl und mit diesen Qualitäten keine Selbstverständlichkeit sei.
Lob auch von Franz Kain
Für diese Veranstaltung hatte die Gemeinde Franz Kain, seines Zeichens Journalist und Kabarettist aus Weinheim, engagiert. Dieser verstand die Besucher mit seiner  humorvollen – aber auch nachdenklichen Erzählweise – mitzunehmen und zu begeistern. Nachdem er nach der Hauptkapelle ans Mikrofon trat, widmete er die ersten Worte seiner Darbietung dem Musikverein Wiesenbach, genauer gesagt, den jungen Musikerinnen und Musiker. Er sei begeistert vom Klang des Orchesters, was sicherlich auch damit zu tun habe, dass so viele junge Menschen mitmusizierten. Das habe er anderenorts noch nicht so erlebt. Über diese Wertschätzung freuten sich nicht nur die jungen Aktiven des Musikvereins.
Ansporn und Dank
Für die Verantwortlichen des Vereins, insbesondere für Vereinsvorstand Matthias Köstle und Jugendleiter Wolfgang Arnold, sind solche Situationen und vor allem solche Reaktionen ein großer Ansporn, den bisherigen Weg auch im gerade begonnen Jahr weiter zu gehen.
Der Dank des Vereins geht an die Gemeinde Wiesenbach,  insbesondere an Bürgermeister Eric Grabenbauer, der die Jugendarbeit des Musikvereins immer wieder unterstützt. Wir denken, die Jugendkapelle hat an diesem Abend bewiesen, dass das in sie gesetzte Vertrauen mehr als gerechtfertigt war.
Markus Rösch

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