Jugend | Junge Ensembles und SRH-Bigband wurden gefeiert!

„Endlich wieder live vor Publikum spielen“, so brachte es Moderator Markus Rösch auf den Punkt. Diese Motivation merkte man dem musikalischen Nachwuchs und der SRH-Bigband an. Auch wenn beim Konzert entsprechende Hygieneauflagen beachtet werden mussten, tat dies der Begeisterung des Publikums keinen Abbruch. Die Musikerinnen und Musiker wurden für ihre Darbietungen regelrecht gefeiert.

Hit Kids machten den Auftakt

Wie wichtig Auftritte für die musikalische Entwicklung sind, darauf wies Markus Rösch in seiner Ansprache hin. Diese Tatsache war beim Konzert mehr als nur spürbar. Die jungen Musiker*innen gaben ihr Bestes. Die hatten sich sehr gut vorbereitet und konnten ihre Energie für den Auftritt bündeln.

Die inzwischen auf mehr als 20 Musizierende angewachsenen Hit Kids eröffneten das Programm mit dem Shanty „Wellerman“, platzierten dann mit „Safe and sound“ von Capital Cities einen regelrechten Ohrwurm und überzeugten mit dem Instrumentalklassiker „Tequila“, in dem auch erste Soli zu hören waren. Dirigent Frank Bacqueville hatte mit Unterstützung von Moritz Kaiser, selbst Nachwuchsmusiker, das jüngste Ensemble sehr gut auf den Auftritt vorbereitet. Dieses wurde vom Publikum mit lang anhaltendem Applaus belohnt.

Stolz auf den Musikverein

Bürgermeister Eric Grabenbauer, Schirmherr der Veranstaltung bekam so eine Steilvorlage für seine Ansprache, in der er auf die persönlichkeitsbildende Funktion des Musizierens – vor allem in Gemeinschaft – hinwies. Er bedankte sich für die Organisation der Veranstaltung. „Ich bin als Bürgermeister stolz, einen Verein in Wiesenbach zu haben, der mit solchem Engagement die Jugend fördert und das Gemeindeleben bereichert“, fasste er es in seiner Rede zusammen. Moderator Markus Rösch konnte dieses Kompliment zurückgegeben. Die Gemeindeverwaltung unterstütze die Aktivitäten des Musikvereins mit hoher Bereitschaft und trage damit zu deren Erfolg wesentlich bei.

Jede Möglichkeit genutzt

Nicht nur in Bezug auf den Unterricht, auch für die Probentätigkeit mit Frank Bacqueville wurden alle Möglichkeiten genutzt, die unter Corona gegeben waren. Die Jugendkapelle, inzwischen 35 Mitglieder, spielte auf, als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben. Bereits mit dem Titel „Smooth“ von Santana zeigte sie, welchen Klangköper sie darstellt. Dabei bekam das Publikum nicht nur einen Eindruck davon, wie die Kapelle im Zusammenspiel agiert, sondern auch davon wie gekonnt die jungen Musiker*innen ihre improvisierten Soli vorzutragen in der Lage sind.

Musikalische Höhepunkte

Was ist eine solche Band ohne Gesang? Sicherlich hätte etwas gefehlt, wenn an diesem Tag nicht auch Gesangsstücke vorgetragen worden wären. Louisa Christopher ist vor kurzem in die Jugendkapelle eingestiegen. Mit „Rolling in the deep“ von Adele und „Smooth Operator“ von Sade zeigte sie, welchen stimmlichen Ausdruck sie trotz ihres jungen Alters erreichen kann. Bei allem wurde sie von einer hervorragend eingespielten Jugendkapelle getragen.

Diese setzte mit Ray Charles „Hit the Road Jack“ einen weiteren Höhepunkt. Glanzstück des Abends waren sicher die Version „Welcome to the jungle“ der Band Guns’N’Roses und das Soulstück „Vehicle“, bei dem in einem Saxophonbattle soliert wurde. Die Zuhörer, darunter auch die Musiker*innen der SRH-Bigband, belohnten die Jugendkapelle mit lang anhaltendem Applaus.

Den letzten Teil des Konzerts bestritt die SRH-Bigband – zum Teil zusammen mit Musikern der Jugendkapelle – mit einem glanzvollen Auftritt, von dem wir in der nächsten Woche berichten.

Gutes Bewirken – 3000 Euro kamen zusammen!

Ein solches Konzert kann auch auf andere Art und Weise Gutes bewirken. Der Erlös der Benefizveranstaltung sollte „Kidi“, dem Ambulanten Kinderhospizdienst der Evangelischen Kirche in Heidelberg zugute kommen. Julia Severin, hauptamtliche Mitarbeiterin bei Kidi, beschrieb bei ihrer Ansprache eindrücklich, welchen Wert die Angebote von „Kidi“ für Kinder mit begrenzter Lebenserwartung und deren Familien haben. Ihre Worte und das Engagement der Musiker*innen haben sicher schon jetzt etwas bewirkt. Aufgestockt durch weitere Spenden nach dem Konzert kann der Musikverein „Kidi“ den stolzen Betrag von 3000 Euro überweisen.

Wolfgang Arnold