Jugend | Neuer Lehrer für das Schlagzeug – Andreas Ahlemann

Jugend:  Neuer Lehrer für das Schlagzeug – Andreas Ahlemann

Seit September letzten Jahres haben Philipp Güll und Kiano Lindenmayr einen neuen Lehrer für das Schlagzeug:  Andreas Ahlemann. Er kam über die Vermittlung von Philipp Rösch, den er bereits im neunten Jahr unterrichtet,  in den Musikverein.

Vielfältige – nicht nur – musikalische Erfahrungen

Andreas Ahlemann kann eine eindrucksvolle  musikalische Laufbahn vorweisen. Ende der 70er Jahre und Anfang der 80er Jahre besuchter er Seminare in New York bei Drummer´s Collective und in der Manhattan School of Music. Dort erhielt er Unterricht in Schlagzeugklassen;  u.a. von Peter Erskine (Weather Report) und Steve Gadd  (Steely Dan, Paul Simon). 1984 schloss er sein Studium an der Hochschule für Musik und  darstellende Kunst Hamburg im Fach Jazz/Pop – Konzertmusiker ab.

Nach dem Studium erteilte er Unterricht für Schlagzeug, Perkussion und Rhythmik im Music Center der US-Streitkräfte Heidelberg, an Musikschulen und bei privaten Schülern. Außerdem bereitete er Bewerber für das Studium an Hochschulen für das Fach Schlagzeug vor.

Schon sehr früh spielte er in verschiedenen Bands, Orchestern und Big Bands, mit denen er u.a. auch Tourneen in den USA und Afrika unternahm. Aktuell spielt er mit der SRH-Bigband und der Heidelberg Jazz Combo.

Ende der 80er Jahre komponierte Andreas Ahlemann für Kino- und Fernsehproduktionen.  Seit über zwanzig Jahren widmet er sich vermehrt journalistischen Tätigkeiten. So berichtet er u.a. für den Mannheimer Morgen über Konzerte und Musikproduktionen in der Region.

Herr Ahlemann wohnt mit seiner Frau, einer amerikanischen Journalistin, in Neckargemünd.

An den Congas

Schlagzeug  – ein Instrument mit besonderen Herausforderungen

Aus der Sicht von Andreas Ahlemann ist das Erlernen des Schlagzeugspiels mit besonderen Anforderungen verbunden:  „Hier geht es um Unabhängigkeit von Händen und Füßen und um deren Koordination“, und, „es geht um Präzision“. Laut Ahlemann hat der Schlagzeuger in jedem Ensemble eine herausragende Funktion, weil sich die anderen Musiker an ihm orientieren. Er betont:  „Das Schlagzeug verzeiht keine Fehler! Es ist aber ein Instrument, das sehr viel Freude bereiten kann, wenn man es zu einer gewissen Meisterschaft gebracht hat.“  Zu dieser Meisterschaft gehöre auch das Spiel nach Noten – von Anfang an. „Wer von Beginn an nach Noten spielt, wird dies als Selbstverständlichkeit empfinden, er erlernt es automatisch als ein Handwerkszeug, das zu einer hohen Flexibilität führt, erlaubt es doch überall mitzuspielen.“

Gut aufeinander eingespielt – Andreas Ahlemann und Philipp Rösch

Es muss nicht immer laut sein!

Gerade Eltern, die mit ihren Kindern das passende Instrument aussuchen, befürchten, dass das Schlagzeugspiel automatisch laut sei und andere störe. Nach Andreas Ahlemann ist es klar, dass das Schlagzeugspiel eine physische Angelegenheit darstellt. Sieht man aber von einigen Stilrichtungen ab, dann komme es eher darauf an, dass das Instrument gefühlvoll gespielt werde, was dann auch für die Mitwelt einen ganz anderen Eindruck vermittle. Auf jeden Fall  sei es wie bei den anderen Instrumenten auch, dass der Erfolg über ein diszipliniertes Üben komme, das aber auch Spaß machen müsse. „Diesen Spaß bekommt man in der Regel über das Spiel mit anderen.“  Diese Möglichkeit biete der Musikverein. Das gemeinsame Musizieren führe, so Ahlemann, zu einer musikalischen und sozialen Disziplin, auf die der Einzelunterricht lediglich vorbereiten könne.

„Der Musikverein Wiesenbach bietet sehr gute Voraussetzungen“

Etwas humorvoll bringt es Andreas Ahlemann auf den Punkt: „Als junger Musiker habe ich in Räumen geprobt, in die sich nicht mal eine Ratte hineingetraut hätte… Von dem was der Musikverein Wiesenbach den jungen Musikern am Schlagzeug anbieten kann, hätte ich in meiner Jungend nicht zu träumen gewagt. Die Unterrichtsräume sind sehr ansprechend und großzügig. Es gibt eine Anlage, über die parallel Musik abgespielt werden kann  und es gibt eine gute Organisation der Jugendarbeit mit verlässlicher Kommunikation.“   Er betont:  „Dies macht es mir möglich, mich voll auf das Musikalische zu konzentrieren“.

In den letzten Wochen hat er seinen Unterricht  – und das geht auch am Schlagzeug –  via Internet angeboten, damit  die Kontinuität des Lernens erhalten bleiben kann.

Wir freuen uns, dass Herr Ahlemann – auch zur großen Zufriedenheit  seiner Schüler und deren Eltern – die Ausbildung am Schlagzeug übernommen hat und sind uns sicher, dass er sich auch weiterhin bei uns wohlfühlen wird!

Noch Kapazitäten frei

Übrigens: Andreas Ahlemann hat signalisiert, dass es bereit wäre, noch weitere Schlagzeugschüler auszubilden. Interessenten wenden sich bitte an unseren Jugendleiter Wolfgang Arnold unter 0172 / 6206316 bzw. 06223/48345 oder sie können sich über unsere Webseite www.mv-wiesenbach.de  informieren.

Markus Rösch