Jugend | Junge Ensembles und SRH-Bigband wurden gefeiert!

„Endlich wieder live vor Publikum spielen“, so brachte es Moderator Markus Rösch auf den Punkt. Diese Motivation merkte man dem musikalischen Nachwuchs und der SRH-Bigband an. Auch wenn beim Konzert entsprechende Hygieneauflagen beachtet werden mussten, tat dies der Begeisterung des Publikums keinen Abbruch. Die Musikerinnen und Musiker wurden für ihre Darbietungen regelrecht gefeiert.

Hit Kids machten den Auftakt

Wie wichtig Auftritte für die musikalische Entwicklung sind, darauf wies Markus Rösch in seiner Ansprache hin. Diese Tatsache war beim Konzert mehr als nur spürbar. Die jungen Musiker*innen gaben ihr Bestes. Die hatten sich sehr gut vorbereitet und konnten ihre Energie für den Auftritt bündeln.

Die inzwischen auf mehr als 20 Musizierende angewachsenen Hit Kids eröffneten das Programm mit dem Shanty „Wellerman“, platzierten dann mit „Safe and sound“ von Capital Cities einen regelrechten Ohrwurm und überzeugten mit dem Instrumentalklassiker „Tequila“, in dem auch erste Soli zu hören waren. Dirigent Frank Bacqueville hatte mit Unterstützung von Moritz Kaiser, selbst Nachwuchsmusiker, das jüngste Ensemble sehr gut auf den Auftritt vorbereitet. Dieses wurde vom Publikum mit lang anhaltendem Applaus belohnt.

Stolz auf den Musikverein

Bürgermeister Eric Grabenbauer, Schirmherr der Veranstaltung bekam so eine Steilvorlage für seine Ansprache, in der er auf die persönlichkeitsbildende Funktion des Musizierens – vor allem in Gemeinschaft – hinwies. Er bedankte sich für die Organisation der Veranstaltung. „Ich bin als Bürgermeister stolz, einen Verein in Wiesenbach zu haben, der mit solchem Engagement die Jugend fördert und das Gemeindeleben bereichert“, fasste er es in seiner Rede zusammen. Moderator Markus Rösch konnte dieses Kompliment zurückgegeben. Die Gemeindeverwaltung unterstütze die Aktivitäten des Musikvereins mit hoher Bereitschaft und trage damit zu deren Erfolg wesentlich bei.

Jede Möglichkeit genutzt

Nicht nur in Bezug auf den Unterricht, auch für die Probentätigkeit mit Frank Bacqueville wurden alle Möglichkeiten genutzt, die unter Corona gegeben waren. Die Jugendkapelle, inzwischen 35 Mitglieder, spielte auf, als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben. Bereits mit dem Titel „Smooth“ von Santana zeigte sie, welchen Klangköper sie darstellt. Dabei bekam das Publikum nicht nur einen Eindruck davon, wie die Kapelle im Zusammenspiel agiert, sondern auch davon wie gekonnt die jungen Musiker*innen ihre improvisierten Soli vorzutragen in der Lage sind.

Musikalische Höhepunkte

Was ist eine solche Band ohne Gesang? Sicherlich hätte etwas gefehlt, wenn an diesem Tag nicht auch Gesangsstücke vorgetragen worden wären. Louisa Christopher ist vor kurzem in die Jugendkapelle eingestiegen. Mit „Rolling in the deep“ von Adele und „Smooth Operator“ von Sade zeigte sie, welchen stimmlichen Ausdruck sie trotz ihres jungen Alters erreichen kann. Bei allem wurde sie von einer hervorragend eingespielten Jugendkapelle getragen.

Diese setzte mit Ray Charles „Hit the Road Jack“ einen weiteren Höhepunkt. Glanzstück des Abends waren sicher die Version „Welcome to the jungle“ der Band Guns’N’Roses und das Soulstück „Vehicle“, bei dem in einem Saxophonbattle soliert wurde. Die Zuhörer, darunter auch die Musiker*innen der SRH-Bigband, belohnten die Jugendkapelle mit lang anhaltendem Applaus.

Den letzten Teil des Konzerts bestritt die SRH-Bigband – zum Teil zusammen mit Musikern der Jugendkapelle – mit einem glanzvollen Auftritt, von dem wir in der nächsten Woche berichten.

Gutes Bewirken – 3000 Euro kamen zusammen!

Ein solches Konzert kann auch auf andere Art und Weise Gutes bewirken. Der Erlös der Benefizveranstaltung sollte „Kidi“, dem Ambulanten Kinderhospizdienst der Evangelischen Kirche in Heidelberg zugute kommen. Julia Severin, hauptamtliche Mitarbeiterin bei Kidi, beschrieb bei ihrer Ansprache eindrücklich, welchen Wert die Angebote von „Kidi“ für Kinder mit begrenzter Lebenserwartung und deren Familien haben. Ihre Worte und das Engagement der Musiker*innen haben sicher schon jetzt etwas bewirkt. Aufgestockt durch weitere Spenden nach dem Konzert kann der Musikverein „Kidi“ den stolzen Betrag von 3000 Euro überweisen.

Wolfgang Arnold

Jugend | Benefizkonzert am 14.11.2021 mit Vereinsjugend und SRH-Bigband

Am Sonntag, den 14.11.2021 ist es soweit: Die Hit Kids und die Jugendkapelle geben zusammen mit der SRH-Bigband ein Konzert in der Biddersbachhalle. Die Veranstaltung beginnt um 16:00 Uhr und findet unter den aktuellen Bedingungen der sogenannten Corona-Warnstufe statt. Der Musikverein Wiesenbach freut sich auf das Konzert und auf Ihren Besuch!

Auf der Zielgeraden
Die Spannung steigt. Die Vereinsjugend befindet sich auf der Zielgeraden. Die Stücke sind geprobt. In den Proben am kommenden Freitag und Samstag geht es um die Feinabstimmung und darum, noch mehr Sicherheit zu gewinnen. Für einzelne Musiker*innen ist es der erste Liveauftritt mit einem Ensemble, für andere Nachwuchsmusiker*innen bedeutet dies den Abschied von der Jugendkapelle und damit die Chance, sich nochmals mit dem ganzen Können zu präsentieren.

SRH-Bigband zu Gast
Der Auftritt der SRH-Bigband im zweiten Teil des Konzerts ist etwas Besonderes – nicht nur für die Vereinsjugend. Dass ein solch renommiertes Ensemble beim Musikverein auftreten möchte und auch zusammen mit dem musikalischen Nachwuchs musizieren wird, erlebt der Verein als große Wertschätzung. Für die Gäste wird dies sicherlich ein Höhepunkt des Konzertes werden.

Regeln der Corona-Warnstufe sind zu beachten
Das Konzert findet unter der 3G-Regel der Corona-Warnstufe statt: Es können Personen eingelassen werden, die geimpft oder genesen sind oder über einen negativen PCR-Test verfügen.
Für den Nachweis mittels eines negativen PCR-Tests gibt es einige Ausnahmen: Zum Beispiel müssen Schüler*innen aller Schulstufen keinen PCR-Test vorlegen. Kinder, die noch nicht eingeschult sind, sind generell von der Testpflicht befreit. Daneben gibt es noch weitere Personengruppen, für die es hier Ausnahmen von der strengen Testpflicht gibt. Für alle, die sich genau informieren möchten, verweisen wir auf folgende Homepage: FAQ Corona-Verordnung: Baden-Württemberg.de (baden-wuerttemberg.de).
Der Musikverein wird beim Einlass auf die Einhaltung dieser Regeln achten. Alle Gäste müssen einen entsprechenden Nachweis (zusammen mit dem Personalausweis) vorlegen. Ein Eintritt ohne Nachweis ist nicht möglich.

Freude auf das Konzert
Auch wenn wir uns ein Konzert ohne Einschränkungen wünschen würden, freut sich der Musikverein Wiesenbach auf die Veranstaltung, denn es war zwischenzeitlich nicht klar, ob das Vorhaben überhaupt umgesetzt werden kann. Wir hoffen, dass die Bedingungen sich nicht noch weiter verändern und wir Sie am Sonntag, den 14.11.2021 um 16 Uhr in der Biddersbachhalle begrüßen können. Drücken Sie uns die Daumen!

Jugend | Neue Schüler*innen – neuer Lehrer

Musikverein Wiesenbach Jugend: Neue Schüler*innen – neuer Lehrer

Eine neue Schülerin und einen neuen Schülern kann der Musikverein Wiesenbach begrüßen: Sophia Rees und Felix Keilhauer freuen sich, dass es nun für sie mit dem Instrumentalunterricht losgehen kann. Beide haben bereits ihre ersten Unterrichtsstunden bekommen. Außerdem geht Christoph Rösch als neuer Ausbilder für die Gitarre an den Start.

Sophia Rees – Saxophon

Sophia Rees ist 11 Jahre alt. Ihr Wunsch war schon seit einiger Zeit, Saxophon lernen zu können. Nachdem nun der Einzelunterricht wieder erlaubt ist, konnte Sophia ihre erste Unterrichtsstunde am Saxophon, genauer gesagt, am Altsaxophon erhalten. Ihr Lehrer, Frank Dittel, freute sich mindestens genauso, wieder im Vereinsheim des Musikvereins unterrichten zu können. Auch wenn beide durch eine Plexiglasscheibe getrennt sind, sprang der Funke schon beim ersten Unterricht über.

Erste Versuche auf dem Saxophon

Felix Keilhauer – Gitarre

Nicht mehr abwarten bis der Einzelunterricht wieder erlaubt ist, wollte Felix Keilhauer. Mit einer neuen E-Gitarre ausgestattet, die er zum Geburtstag bekommen hatte, sollte es bald für ihn losgehen, und zwar online. Weil aktuell keine freien Plätze für das Instrument Gitarre im Verein vorhanden waren, übernahm unser Gitarrist Christoph Rösch diese Aufgabe. Über das Internet fanden bereits Unterrichtsstunden statt. Was dort gezeigt und über verschriftete Anleitungen weitergegeben wurde, konnte nun auch schon im Präsenzunterricht angewandt werden. So haben Felix und Christoph bereits das erste Lied zusammen gespielt.

Los ging es mit Online-Unterricht

Christoph Rösch – neuer Ausbilder an der Gitarre

Wie für Felix ist es für Christoph Rösch ein Neuanfang. Als Interpret ist er eine feste Größe im Musikverein. Sein virtuoses Spiel auf der akustischen und elektrischen Gitarre konnte er bei vielen Auftritten schon unter Beweis stellen. Als Lehrer gibt er nun seine ersten Unterrichtsstunden, wie zu hören war, sehr zur Freude von Felix und seinen Eltern.

Neuer Lehrer- Christoph Rösch

Interesse an Unterricht?

Liebe Jugendliche oder interessierte Erwachsene, wer Lust hat beim Musikverein ein Instrument zu erlernen oder seine Fähigkeiten aufzufrischen, kann gerne mit unserem Jugendleiter Wolfgang Arnold Kontakt aufnehmen; Tel.: 01726206316 oder Mail: Jugendleiter@mv-Wiesenbach.de.

Informationen zur Ausbildung und die entsprechenden Kontaktdaten finden sich auch auf unserer Webseite www.mv-wiesenbach.de.

Markus Rösch

Jugend | Seit letztem Sommer Dirigent der Jugendkapelle – Frank Bacqueville

Nachdem Günter Mohr letztes Jahr seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten hat, übernahm ein langjähriger Kollege sein Amt: Frank Bacqueville. Er kam, wie schon Herr Mohr, über die Musikschule Neckargemünd  zum Musikverein und unterrichtet Gitarre, sowie E-Gitarre und E-Bass.

Bemerkenswerte musikalische Karriere

 Frank Bacqueville kam schon sehr früh mit der Magie der Musik in Berührung: „Ich hatte schon von klein auf eine Begeisterung für Instrumente und alles, was Klänge produziert.“  In der Grundschule schloss er Freundschaft mit zwei Brüdern, deren Vater Beat-Musiker war und eine große Gitarrensammlung hatte. Schnell gründeten die drei Freunde ihre eigene Band und coverten Beatles-Songs und fingen dann auch rasch an eigene Lieder zu schreiben. „In unserer Jugendzeit habe ich viel gespielt, wir haben auch Songwettbewerbe gewonnen und konnten sogar drei CDs produzieren.“ Nach seinem Zivildienst wollte er ein Musikstudium beginnen und wurde über die Begabtenprüfung an der Hochschule aufgenommen. In Mannheim studierte er dann Jazz- und Popularmusik und spielte parallel dazu auch in verschiedenen Formationen, sei es Pop, Rock, Jazz oder auch Soul. Auch sind ihm große Bühnen nicht fremd: „Seit dem Jahr 2012 habe ich die Möglichkeit den Musical- und Opernstar Deborah Sesson auf Galas und Konzerten zu begleiten“, und, „im Jahr 2014 unternahm ich eine dreimonatige europaweite Tournee mit dem Musical ,Der kleine Prinz´.“ Die Begeisterung für Live-Auftritte ist bei Frank Bacqueville immer geblieben!

Die Gitarre war für ihn von Anfang an bestimmt

„Ursprünglich wollte ich Schlagzeug lernen, aber meine Familie lebte in einem Mehrfamilienhaus bei Stuttgart und da war so etwas einfach ein No-Go.“ Nach der Grundausbildung an der Blockflöte kam für ihn nur die Gitarre in Frage. In seiner Zeit an der Musikschule merkte er schnell, dass er vor allem Pop und Rock spielen wollte und wechselte so auch recht schnell zur E-Gitarre. „In Musikschulbands oder Bands von Freunden kam dann auch der Bass wie selbstverständlich dazu und ich habe dann auch mal in einer Bigband Bass gespielt.“ Bis heute ist Frank Bacqueville diesen Instrumenten treu geblieben.

Beim Auftritt mit den Hit Kids

„Freude am Musizieren ist am wichtigsten!“

Im Einzelunterricht werde die Freunde am Erlernen eines Instrumentes vermittelt und diese auch angefeuert, so Bacqueville. Durch Spaß am Spielen schaffe man es so auch über die steinigen Pfade des Übens hinwegzukommen. „Diese Einsicht möchte ich weitergeben und so gut wie möglich erhalten.“ Allerdings denkt er sogar schon weit über den Unterricht hinaus: „Ich möchte meinen Schülern grundlegende Techniken mit auf den Weg geben und ihren Horizont erweitern, was verschiedene musikalische Stilrichtungen angeht. Sie sollen das Universum der Musik selber erforschen können.“ Er betonte aber auch, dass niemand „gequält“ werden sollte ein Instrument zu erlernen. Er soll vielmehr die Freude des Musizierens dabei entdecken. Trotz der aktuellen Situation mit Covid-19 geht für Frank Bacqueville der Unterricht weiter. Er sei sehr froh, dass die Musikschule Neckargemünd schnell auf ein digitales Unterrichtsformat umgestiegen ist und so, trotz der chaotischen Zeit, der Unterricht weitergehen kann. Der Kontakt bleibe zwar erhalten, so Bacqueville, aber er freue sich nach dem Online-Unterricht auch sehr, die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen wieder in echt zu sehen, denn die persönliche Begegnung und das gemeinsame Zusammenspiel blieben in dieser Zeit auf der Strecke.

Jugendkapelle als harmonische Gemeinschaft

Frank Bacqueville freute sich sehr, die Arbeit in der Jugendapelle übernehmen zu können, da er so die Möglichkeit hat, in einem großen Ensemble zu agieren. Seit seiner Jugend habe er immer gern in Jugendorchestern und Bigbands gespielt und nun habe er auch die Chance seine Aufgaben vom Dirigentenpult aus kennenzulernen und mit den jungen Musikerinnen und Musikern zu wachsen. Er betont: „Als wir letztes Jahr in Tschechien waren, hat mich der Gruppenzusammenhalt und das Engagement der Kinder und Jugendlichen sehr beeindruckt. Das hat mich wirklich noch einmal überzeugt diese Aufgabe hier zu übernehmen.“

Ein gutes Team – Frank Bacqeville und Mortiz Kaiser

Kultur des Miteinandermusizierens

In den Proben stehe die Freude am gemeinsamen Musikmachen im Vordergrund auch wenn es streckenweise harte Arbeit sein kann. Frank Bacqueville ist vor allem wichtig, diese Freude auch nach außen zu tragen, z.B. durch Auftritte. Er hofft, dass so der Funke überspringe und auch andere Kinder und Jugendliche Lust bekommen selbst aktiv zu werden, indem sie ein Instrument lernen und mit Anderen etwas gemeinsam auf die Beine stellen möchten. „Diese Kultur darf nicht aussterben, das ist etwas ganz Wichtiges und Tolles!“, macht Bacqueville noch einmal deutlich. „Auf der anderen Seite ist natürlich auch mein Ziel in den kommenden Proben und Phasen ein musikalisches Programm für das Konzert 2021 zu erarbeiten, bei dem die jungen Musikerinnen und Musiker mit Leidenschaft dabei sind.“ Frank Bacqueville appellierte noch einmal daran, dass man sich ruhig trauen und keine Angst haben solle, ein Instrument zu erlernen und mit Anderen zusammenzuspielen. „Die Freude und der Spaß am Musizieren, sowohl einzeln, als auch im Ensemble, kann ein ganzes Leben andauern.“

Christoph Rösch

Jugend | Neuer Lehrer für das Schlagzeug – Andreas Ahlemann

Jugend:  Neuer Lehrer für das Schlagzeug – Andreas Ahlemann

Seit September letzten Jahres haben Philipp Güll und Kiano Lindenmayr einen neuen Lehrer für das Schlagzeug:  Andreas Ahlemann. Er kam über die Vermittlung von Philipp Rösch, den er bereits im neunten Jahr unterrichtet,  in den Musikverein.

Vielfältige – nicht nur – musikalische Erfahrungen

Andreas Ahlemann kann eine eindrucksvolle  musikalische Laufbahn vorweisen. Ende der 70er Jahre und Anfang der 80er Jahre besuchter er Seminare in New York bei Drummer´s Collective und in der Manhattan School of Music. Dort erhielt er Unterricht in Schlagzeugklassen;  u.a. von Peter Erskine (Weather Report) und Steve Gadd  (Steely Dan, Paul Simon). 1984 schloss er sein Studium an der Hochschule für Musik und  darstellende Kunst Hamburg im Fach Jazz/Pop – Konzertmusiker ab.

Nach dem Studium erteilte er Unterricht für Schlagzeug, Perkussion und Rhythmik im Music Center der US-Streitkräfte Heidelberg, an Musikschulen und bei privaten Schülern. Außerdem bereitete er Bewerber für das Studium an Hochschulen für das Fach Schlagzeug vor.

Schon sehr früh spielte er in verschiedenen Bands, Orchestern und Big Bands, mit denen er u.a. auch Tourneen in den USA und Afrika unternahm. Aktuell spielt er mit der SRH-Bigband und der Heidelberg Jazz Combo.

Ende der 80er Jahre komponierte Andreas Ahlemann für Kino- und Fernsehproduktionen.  Seit über zwanzig Jahren widmet er sich vermehrt journalistischen Tätigkeiten. So berichtet er u.a. für den Mannheimer Morgen über Konzerte und Musikproduktionen in der Region.

Herr Ahlemann wohnt mit seiner Frau, einer amerikanischen Journalistin, in Neckargemünd.

An den Congas

Schlagzeug  – ein Instrument mit besonderen Herausforderungen

Aus der Sicht von Andreas Ahlemann ist das Erlernen des Schlagzeugspiels mit besonderen Anforderungen verbunden:  „Hier geht es um Unabhängigkeit von Händen und Füßen und um deren Koordination“, und, „es geht um Präzision“. Laut Ahlemann hat der Schlagzeuger in jedem Ensemble eine herausragende Funktion, weil sich die anderen Musiker an ihm orientieren. Er betont:  „Das Schlagzeug verzeiht keine Fehler! Es ist aber ein Instrument, das sehr viel Freude bereiten kann, wenn man es zu einer gewissen Meisterschaft gebracht hat.“  Zu dieser Meisterschaft gehöre auch das Spiel nach Noten – von Anfang an. „Wer von Beginn an nach Noten spielt, wird dies als Selbstverständlichkeit empfinden, er erlernt es automatisch als ein Handwerkszeug, das zu einer hohen Flexibilität führt, erlaubt es doch überall mitzuspielen.“

Gut aufeinander eingespielt – Andreas Ahlemann und Philipp Rösch

Es muss nicht immer laut sein!

Gerade Eltern, die mit ihren Kindern das passende Instrument aussuchen, befürchten, dass das Schlagzeugspiel automatisch laut sei und andere störe. Nach Andreas Ahlemann ist es klar, dass das Schlagzeugspiel eine physische Angelegenheit darstellt. Sieht man aber von einigen Stilrichtungen ab, dann komme es eher darauf an, dass das Instrument gefühlvoll gespielt werde, was dann auch für die Mitwelt einen ganz anderen Eindruck vermittle. Auf jeden Fall  sei es wie bei den anderen Instrumenten auch, dass der Erfolg über ein diszipliniertes Üben komme, das aber auch Spaß machen müsse. „Diesen Spaß bekommt man in der Regel über das Spiel mit anderen.“  Diese Möglichkeit biete der Musikverein. Das gemeinsame Musizieren führe, so Ahlemann, zu einer musikalischen und sozialen Disziplin, auf die der Einzelunterricht lediglich vorbereiten könne.

„Der Musikverein Wiesenbach bietet sehr gute Voraussetzungen“

Etwas humorvoll bringt es Andreas Ahlemann auf den Punkt: „Als junger Musiker habe ich in Räumen geprobt, in die sich nicht mal eine Ratte hineingetraut hätte… Von dem was der Musikverein Wiesenbach den jungen Musikern am Schlagzeug anbieten kann, hätte ich in meiner Jungend nicht zu träumen gewagt. Die Unterrichtsräume sind sehr ansprechend und großzügig. Es gibt eine Anlage, über die parallel Musik abgespielt werden kann  und es gibt eine gute Organisation der Jugendarbeit mit verlässlicher Kommunikation.“   Er betont:  „Dies macht es mir möglich, mich voll auf das Musikalische zu konzentrieren“.

In den letzten Wochen hat er seinen Unterricht  – und das geht auch am Schlagzeug –  via Internet angeboten, damit  die Kontinuität des Lernens erhalten bleiben kann.

Wir freuen uns, dass Herr Ahlemann – auch zur großen Zufriedenheit  seiner Schüler und deren Eltern – die Ausbildung am Schlagzeug übernommen hat und sind uns sicher, dass er sich auch weiterhin bei uns wohlfühlen wird!

Noch Kapazitäten frei

Übrigens: Andreas Ahlemann hat signalisiert, dass es bereit wäre, noch weitere Schlagzeugschüler auszubilden. Interessenten wenden sich bitte an unseren Jugendleiter Wolfgang Arnold unter 0172 / 6206316 bzw. 06223/48345 oder sie können sich über unsere Webseite www.mv-wiesenbach.de  informieren.

Markus Rösch

Jugend | „Wir möchten die Kinder schrittweise an die Musik heranführen“ –Blockflötenunterricht im Musikverein

Um mit einem Instrument und der Musik in Berührung zu kommen, sind für viele Kinder die Blockflötengruppen des Musikvereins Wiesenbach der erste Schritt. Diese werden seit einiger Zeit von Christine Brenner, Sarah Grabenbauer und Sophia Wöllner geleitet, die alle im Musikverein in Jugend- und Hauptkapelle aktiv sind.

Eigene Ausbildung

Wie die Kinder, die sie jetzt unterrichten, haben Christine, Sarah und Sophia selbst mit Blockflöte angefangen. „Danach habe ich durch die Spiel-Mit-Tage das Interesse an der Querflöte gefunden, bin dabei auch geblieben und konnte bereits den D1-Lehrgang absolvieren“, so Sophia. „Ich war ebenfalls ganz oft bei Spiel-Mit, aber habe mich dann für das Keyboard entschieden und dieses fünf Jahre lang gespielt und damit auch in der Jugendkapelle angefangen“, erzählt Sarah. „Dann bin ich jedoch auf die Klarinette umgestiegen und habe später auch Bassklarinette dazugelernt.“ Für Christine war es ähnlich wie bei Sophia: „Nach dem Start mit der Blockflöte, kam ich auch durch den Tipp einer Freundin zur Querflöte und konnte jetzt nebenbei noch mit Saxophon anfangen.“

Erste musikalische Schritte

In der Blockflötengruppe gehe es darum, den Kindern auch auf spielerische Art beizubringen, wie man mit dem Instrument umgehe oder Noten lese. Sarah erzählt: „Ich kann mich erinnern, dass ich beim Flötenunterricht immer ganz viel gelacht habe. Ich hatte dabei richtig Spaß.“ Es sei auch schön, dass der Blockflötenunterricht immer in der Gruppe stattfinde. So musiziere man auch gleich zusammen. Laut Christine haben sowohl die Kinder als auch die Lehrer somit mehr Spaß daran, auch wenn das aufgrund der aktuellen Situation mit Covid-19 nicht möglich ist, weil der Unterricht nur als Einzelunterricht stattfindet. Sie betont: „Ich möchte das Gefühl, das ich selber beim Spielen habe, weitergeben. Das ist für mich das Wichtigste.“ Ein wichtiger Punkt sei auch, so Sophia, „dass die Kinder beim Musizieren runterfahren und alles um sich herum ausblenden können.“ Es motiviere sie, etwas weitergeben zu können, bei dem man sich ganz auf sich und den Moment einlassen könne.

Auf was kommt es an?

„Wir wollen den Kindern die Freude am Spielen vermitteln und ihnen gleichzeitig die Grundlagen des Blockflötenspielens beibringen“, wird von allen klar formuliert. „So ist es dann auch nicht schlimm, wenn man zum Beispiel die Achtelnoten noch nicht so schnell spielen kann“, so Christine. „Die Kinder sollen erkennen, welche Noten dies sind und wie sie gegriffen werden.“ Das sei am Anfang relevant. Sophia ergänzt: „Mir persönlich ist der respektvolle Umgang miteinander auch wichtig.“ Auch deshalb biete sich ein Unterricht in der Gruppe an. Da die Kinder noch sehr jung sind, stehe der Spaß miteinander an erster Stelle, betont Sarah. Dieser motiviere die Kinder dabei zu bleiben.

v.l.n.r. Sophia, Christine u. Sarah

Geglückter Einstieg in die Welt der Musik

Laut Sophia sei der beste Zeitpunkt, um mit der Blockflöte zu starten, die 1.Klasse. Ab da hätten die Kinder einen Vorteil, weil sie gleichzeitig auch schreiben und lesen lernen. Dies würde das Notenlesen erleichtern. Im Hinblick auf die Anschaffung eines Instruments empfiehlt Christine: „Auch wenn es zu Beginn vielleicht nur um das Ausprobieren der Blockflöte geht, ist es sinnvoll, gleich ein eigenes Instrument zu kaufen.“ Ausleihen sei bei der Blockflöte schwierig. Das Geld sei aber gut investiert, denn „die Blocklöte ermöglicht einen guten Start in die Musik.“ Dieser sei bei manchen Instrumenten sowieso erst ab dem Zeitpunkt möglich, an dem man eine gewisse Größe oder ein gewisses Alter erreicht habe.

„Blockflöte kann man relativ früh anfangen. Am wichtigsten ist, dass ein gewisses Grundinteresse besteht“, so Sarah. „Da kann der Lehrer noch so gut sein oder da können die Eltern noch so viel Druck machen. Wenn vom Kind nichts kommt und ohne den Spaß am Spielen hat das ganze keinen Sinn.“

Im Moment als Einzelunterricht

Gemeinsame Ziele

„Ich finde es auch wichtig, mit den Kindern gemeinsam Lieder zu erarbeiten und nicht nur Kinderlieder, die in Büchern zu finden sind, sondern auch Stücke, die sie von sich aus spielen wollen“, erklärt Christine. „Was mir persönlich auch wichtig ist, ist, dass die Kinder nachdem sie die Ausbildung an der Blockflöte beendet haben, von sich sagen können: Hier habe ich etwas gelernt!“, so Sophia. Was allen am Herzen liegt und worin sie sich einig sind, ist das Ziel, dass die Kinder bei der Musik bleiben und immer Spaß dabei haben.

Mit den in der Blockflötengruppe gewonnen Fähigkeiten hätten sie dann eine Basis, um sich im nächsten Schritt für etwas was Neues zu entscheiden.

Eigene Interessen

Sowohl als Ausbilderinnen als auch als Musikerinnen verfolgen alle drei ähnliche Ziele: „Ich möchte das Tenorsaxophon besser beherrschen, sodass ich damit auch in der Hauptkapelle spielen kann“, so Christine, „und langfristig möchte ich mich natürlich auf der Querflöte weiterentwickeln, z.B. was die Improvisation betrifft.“ Dieses Ziel verfolge Sophia ebenso und sie interessiere sich, wie Christine, auch für ein weiteres Instrument: „Momentan gefällt mir Geige sehr, aber es ist relativ schwierig anzufangen und man braucht auch lange um das zu können.“ Ebenso ist für Sarah der Ausbau ihrer Fähigkeiten von großer Bedeutung: „Ich will sowohl auf der Klarinette als auch auf der Bassklarinette immer besser werden. Da kann man nie genug üben.“

Um die Blockflötengruppen weiterhin erfolgreich leiten zu können, wollen sich alle drei auch hier weiterentwickeln: „Ich hoffe, dass ich auch noch andere Unterrichtsmethoden kennenlernen und ausprobieren kann“, hofft Sophia. Christine findet es wichtig, „von den älteren Ausbildern etwas zu lernen, wie etwa neue Wege, Dinge beizubringen“, weil man eben selbst als junge Ausbilderin noch am Anfang stehe. All dies diene einem Ziel, darin sind sich alle drei einig: „Den Kindern soll der Unterricht gefallen und sie sollen immer Spaß und Freude daran haben!“

Christoph Rösch

Jugend | Auf den guten Ton kommt es an!

Musikverein Wiesenbach Jugend: Auf den guten Ton kommt es an!

Betritt man das Zimmer von Philip Arnold, hat man das Gefühl in ein Musikfachgeschäft zu kommen: Klarinette, Querflöte, Oboe, Altsaxophon, Sopransaxophon, Tenorsaxophon, manchmal auch ein Baritonsaxophon, verschiedene Flöten und eine Gitarre sind hier vertreten. Was man sieht, ist nicht Dekoration. Alles steht dort, ist anspielbereit und wird auch gespielt. Die Vielzahl der Instrumente ist Ausdruck seines breiten musikalischen Könnens und sie demonstriert auch seine hohe Musikalität, die er beim Erlernen der Instrumente eingebracht und weiterentwickelt hat.

Musikalische Anfänge im Verein

Angefangen hat Philip Arnold seine Ausbildung am Saxophon bei Katja Brüsemeister, der ehemaligen Jugendleiterin des Vereins, von der er drei Jahre lang unterrichtet wurde. Nachdem er in die Hauptkapelle wechselte, bezog er seine weitere Ausbildung am Saxophon für zwei Jahre bei Ralph Burke. Als Günter Mohr in den Verein kam, um die Jugendkapelle neu aufzubauen, nahm er bei diesem Gitarrenunterricht und widmete sich ab 2016 als zusätzlichem Instrument der Oboe. Den entsprechenden Unterricht erhielt er in der Musikschule Neckargemünd.

Seit einem halben Jahr hat Philip Unterricht bei Heribert Eckert, seines Zeichens Klarinettist bei den Heidelberger Philharmonikern. Das Niveau, das er dort vorfindet, gibt ihm wichtige Impulse für seine Weiterentwicklung.

Musikalische Meisterschaft

Mit besonderem musikalischen Talent und viel Übungsfleiß hat es Philip Arnold schnell zu einer Meisterschaft auf den genannten Instrumenten gebracht. Die Prüfungen D1, D2 und D3 des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg (BVBW) konnte er schon vor einigen Jahren mit sehr guten Ergebnissen ablegen.

Begnadeter Solist

Wer so große Fähigkeiten hat, ist natürlich ein gefragter Mann: So ist er Mitglied in der Jugendkapelle, deren Co-Dirigent er auch ist, der Hauptkapelle des Vereins sowie des Verbandsjugendorchesters Rhein-Neckar. Für alle, die schon einmal die Gelegenheit hatten, ihn solieren zu hören, bleibt ein ganz bestimmter Eindruck: Er verfügt nicht nur über eine sehr gute Technik an den verschiedenen Instrumenten, er entlockt diesen auch einen wunderschönen Klang. Dies ist verbunden mit einem unglaublichen musikalischen Gefühl, dass das Zuhören zu einem Genuss werden lässt.

Souverän als Dirigent

Vor zwei Jahren ging er ein ganz großes Ziel an: den sogenannte C3 –Kurs des BVBW „Leitung von Blasorchestern“. Bei diesem anspruchsvollen Lehrgang geht es neben der Vermittlung dirigentisch-künstlerischer Kompetenzen um eine fachfundierte orchesterpädagogische Ausbildung. Philip konnte auch dieses gesteckte Ziel erfolgreich verwirklichen.

Pädagogisches Fingerspitzengefühl

Schon bei seinen ersten Aktivitäten als Ausbilder war spürbar, dass Philip Arnold nicht nur als Instrumentalist ein Gewinn für den Verein ist. Sein Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Jüngsten konnte erstmals bei den musikalischen Präsentationen zusammen mit seiner Blockflötengruppe beobachtet werden. Mit viel musikalischem Know-How ausgestattet, gab er bereits mehrfach sein Wissen auch bei der Vorbereitung junger Musikerinnen und Musiker auf die D-Prüfungen weiter. Seine Motivation hierfür rührt aus der Hilfe, die er selbst im Verein erfahren hatte. „Mich selbst hat in dieser Zeit Claudia Grimm sehr stark im Hinblick auf die praktischen Prüfungen am Saxophon unterstützt. Da ist es für mich klar, dass ich meine Kenntnisse auch weitergeben möchte.“ Aktuell ist Philip Ausbilder für die Instrumente Saxophon und Klarinette.

Worauf er besonders achtet, wird auch bei seinen eigenen musikalischen Vorträgen deutlich: „Mir kommt es auf den Klang des Instrumentes an, den die Schüler*innen entwickeln. Mir ist wichtig, dass auf Klarinette und Saxophon ein guter Ton entsteht. Deshalb lege im Unterricht sehr viel Wert auf den Ansatz, die Atmung und auf eine entsprechende Intonation…Technik ist natürlich auch notwendig, aber viel wichtiger ist mir, dass die Schülerinnen und Schüler einen schönen Klang erreichen können.“

Für Philip Arnold ist es einen Vorteil, als Ausbilder auch die Arbeit am Dirigentenpult zu kennen: „Dadurch, dass ich weiß, worauf ein Dirigent achtet, kann ich den Schülerinnen und Schüler Hinweise geben, worauf sie beim Üben und beim Vortrag achten müssen.“ Denn schließlich gehe es ja im Musikverein darum, in den verschiedenen Ensembles zu spielen.

Pädagogischer Takt

Leidenschaft und Beruf miteinander verbinden

Es passt, dass Philip seine Leidenschaft, die Musik, mit seiner beruflichen Orientierung, der Pädagogik, zusammenführen möchte. Nach seinem Anerkennungsjahr zum Staatlich anerkannten Erzieher hat er vor, die Fachhochschulreife zu absolvieren, um mittels eines sozialpädagogischen Studiums auch musiktherapeutisch wirken zu können.

Der Musikverein Wiesenbach ist glücklich einen so vielseitigen und befähigten Musiker im Verein zu haben und freut sich über seine Aktivitäten als Instrumentalist, als Dirigent und als Ausbilder für den musikalischen Nachwuchs.

Markus Rösch

JugenD | „Es kommt darauf an, seinen eigenen Stil zu entwickeln!“

Dass Paul Arnold sehr virtuos auf der Trompete spielen kann, hat er schon mehrfach unter Beweis gestellt. Ein Glanzstück seiner Darbietungen war sicherlich der 3.Satz aus dem Trompetenkonzert in Es-Dur von Joseph Haydn beim letzten Konzert des Musikvereins – ein Stück, das er trotz der anspruchsvollen Passagen mit hoher Sicherheit meisterte. Dies wurde von vielen Zuhörern als Höhepunkt des klassischen Teils erlebt. Er ist aber auch in anderen Genres zuhause. In den Jazzarrangements der Jugendkapelle zeigte er bei seinen improvisierten Soli immer wieder seine musikalische Kreativität und verlieh so den Stücken die entsprechende Würze, was ihm häufig spontanen Applaus einbrachte. Seit mehreren Jahren ist Paul auch als Ausbilder im Verein tätig.

Reichhaltige musikalische Ausbildung

Seine Fähigkeiten auf der Trompete kommen nicht von ungefähr: Sechs Jahre lang wurde er vom Dirigenten der Hauptkapelle – seinem Onkel Klaus Knörzer – ausgebildet. Für die Qualität dieser Ausbildung spricht, dass sie ihm ermöglichte, die Prüfungen D1, D2 und D3 des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg erfolgreich zu absolvieren.

In den letzten drei Jahren förderte ihn Harald Dorner, der Leiter des Musikvereins Gauangelloch. Paul erklärt hierzu: „Die Probengemeinschaft mit ihm hat mir nochmals viele wichtige Impulse gegeben – nicht nur für das eigene Spiel, sondern auch für den Unterricht, den ich heute selbst gebe.“ Mit dem Begriff Probengemeinschaft unterstreicht Paul selbstbewusst, dass er neben Harald Dorner in manchen Bereichen sicher mithalten kann, aber dessen große Erfahrung und hohe Musikalität als Anregung für seine eigene Weiterentwicklung begreift.

Pauls musikalisches Interesse war schon immer sehr breit angelegt, so dass er sich neben der Trompete auch zu anderen Instrumenten hingezogen fühlte. So wurde er über mehrere Jahre von Gregor Filip aus Wiesenbach auch im Klavierspiel unterrichtet. Eine grundlegende Ausbildung am Schlagzeug bezog er über den Unterricht des Musikvereins von Gregory Riffel.

Eine bemerkenswerte Anekdote ist sicherlich, dass er im Frühjahr diesen Jahres kurzerhand für drei Lieder die zweite Stimme auf der Posaune erlernte, um die Jugendkapelle für das Wertungsspielen in  Stuttgart zu unterstützen. Für die Zuhörer entstand der Eindruck, als hätte er nie etwas Anderes gemacht.

Erster Trompeter der Hauptkapelle

Schritt ans Dirigentenpult

Wer musikalisch so breit aufgestellt ist und als Interpret so in die Tiefe gehen kann, für den geht der Weg häufig ans Dirigentenpult. Dass dies aber auch so gut gelingt wie bei Paul Arnold, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Grundlage dafür ist eine entsprechende Ausbildung, die er an der Deutschen Dirigentenakademie durchlief und 2018 abschloss.

Als Dirigent in der Jugend- und Hauptkapelle konnte er schon mehrfach auch vor Publikum überzeugen. Alle Vereinsmitglieder, die bereits die Möglichkeit hatten, mit ihm Stücke einzuüben, schätzen seine strukturierte Vorgehensweise.  Dass es ihm hierbei um eine hohe musikalische Qualität geht, wird dadurch sichtbar, dass er die Führungsaufgabe des Orchesters nicht nur als musikalische, sondern auch als soziale Herausforderung begreift und beides aktiv annimmt. Paul bringt es so auf den Punkt: „Die fachlichen Kenntnisse brachte ich durch meine eigene musikalische Ausbildung und den Dirigentenlehrgang mit, aber den Respekt – insbesondere von den älteren Vereinsmitgliedern – musste ich mir erst verdienen.“

Als Dirigent voll konzentriert

Sprung ins kalte Wasser

„Meine Tätigkeit als Ausbilder begann für mich ziemlich überraschend“, erzählt Paul. „Im Musikverein wurde umgehend eine Lehrkraft für drei Trompetenschüler gesucht, die bereits in der Ausbildung waren. Mein Vater hat mich in seiner Eigenschaft als Jugendleiter, sagen wir es mal so, intensiv darum gebeten, mir zu überlegen, ob ich mir dies zutrauen würde.“ Diese Aufgabe hat Paul übernommen und es war nach seinen eigenen Angaben auch für ihn selbst eine gute Schule, sich damit zu befassen, auf was es beim Trompetenspiel ankommt.

„Für mich ist eine gute Technik und ein guter Ansatz wichtig“, führt er hierzu aus, „aber die Theorie ist genauso bedeutsam. Dazu gehören u.a. das Notenlesen und Grundbegriffe der Harmonielehre. Dadurch, dass ich selbst Unterricht am Schlagzeug hatte, weiß ich auch, dass es unbedingt notwendig ist, alles korrekt zählen zu können. Wer hier entsprechende Fertigkeiten hat, wird sich viel leichter tun insbesondere wenn es darum geht, neue Stücke zügig zu erlernen.“

Mit etwas Distanz zu seiner eigenen Zeit als Trompetenschüler gibt er eine Einsicht preis: „Na ja, ich kann mich noch gut erinnern, dass ich selbst nicht der fleißigste Schüler war. Ich habe eher geübt, wenn es darauf ankam. Deshalb kann ich mich auch gut in die Schüler hineinversetzen, denen es manchmal schwerfällt, am Ball zu bleiben. Natürlich weiß ich, dass Üben wichtig ist und auch ein guter Musiker immer weiter üben muss. Vielleicht fällt es mir durch meinen eigenen Zugang aber leichter, in solchen Situationen die richtigen Worte zu finden und die Schüler entsprechend zu motivieren.“

Was das Üben betrifft, wünschte er sich selbst etwas mehr Zeit. Seit letztem Herbst studiert Paul an der Dualen Hochschule Mannheim im Bereich Betriebswirtschaft. Da bleibe ihm wenig Raum, um sich selbst auf dem Instrument zu fordern.

Spieltechnik und Theorie sind wichtig

Musikalische Heimat

Für Paul Arnold ist der Musikverein Wiesenbach in jeglicher Hinsicht etwas Besonderes: „Meine ganze Familie und viele Verwandte sind im Musikverein Wiesenbach aktiv. Ich bin aber nicht Mitglied, weil ich dort sozusagen hineingeboren wurde. Das Zusammenspiel von Musikern verschiedensten Alters, die große musikalische Bandbreite und die umfassenden Aktivitäten des Vereins sind für mich entscheidend.“ Außerdem kommt es ihm auf etwas an, was man als eine Art Leitmotiv bezeichnen kann. Auf seine Vorbilder befragt, sagt Paul: „Musikalisch gesehen, war viele Jahre mein Onkel Klaus mein Vorbild. Seine Fähigkeiten haben mich motiviert, was für meine Entwicklung sehr wichtig war. Heute weiß ich, ob als Musiker, Dirigent oder Ausbilder, es kommt darauf an, seinen eigenen Stil zu entwickeln.“ Diesem Ziel ist Paul im Musikverein Wiesenbach auf jeden Fall schon sehr nahe gekommen.

Markus Rösch

Jugend | Spielen der Klarinette als Lebenselixier

Auf die Frage, warum er nach seiner mehr als 40-jährigen Tätigkeit als Orchestermusiker und Musiklehrer die Aufgabe übernommen hat, im Musikverein Wiesenbach junge Menschen an der Klarinette auszubilden, antwortet Heribert Eckert: „Für mich ist die Beschäftigung mit der Klarinette lebensnotwendig. Das war sie schon immer – auch als Kind“. Dazu gehöre auch, weiter zu unterrichten. Im Musikverein habe er die Möglichkeit, mehr noch als früher, den Umfang des Unterrichtens selbst zu bestimmen.

Erste musikalische Heimat

Heribert Eckerts erster praktischer Zugang zur Musik macht deutlich, wie wichtig Angebote sind, die im Vorfeld der eigentlichen Instrumentenausbildung liegen. Los ging es bei ihm in einem Blockflötenkreis seiner Heimatgemeinde Reichartshausen. Er bemerkt hierzu: „Wir haben dort die uns bekannten Kinderlieder gespielt, und zwar nach Gehör.“ Dies habe schon früh dazu geführt, Musik auch ohne Noten spielen zu können.

Nachdem er den entsprechenden Wunsch geäußert hatte, schenkten ihm seine Eltern zum 9. Geburtstag eine Klarinette.“ Die Klarinette habe er seit diesem Geburtstag `nicht mehr aus den Händen gelegt´. „Ich habe viel gespielt. Heute würde man `geübt´ sagen, aber für mich war es ein Spielen, weil ich es nicht als einfaches Wiederholen empfunden habe, sondern als ständige Entdeckungsreise.“

Seine erste Ausbildung an der Klarinette bekam er im Musikverein Reichartshausen. „Dort haben mir die erfahrenen Musiker die Grundlagen gezeigt,“ so Eckert. „Diese brauchte ich, um in der Jugendkapelle mitspielen zu können.“

Heribert Eckert lebt für die Musik

Einheit von Hören und Spielen

Ausgangsmaterial für sein Spiel seien nicht nur Noten gewesen, sondern vor allem die Musik, die er gehört habe. Die habe er einfach versucht nachzuspielen, bis es so klang, wie er es wollte. Mit Hochachtung erzählt Heribert Eckert von einem seiner Lehrer, dem aus Mähren stammenden Wenzel Jilka, der habe ihn entscheidend geprägt. Dieser sei in der Region nahezu legendär gewesen. Mit seinem absoluten Gehör konnte er nicht nur alles zuordnen, sondern auch musikalisch notieren. So habe dieser alle Noten als Dirigent selbst geschrieben – das sei heute kaum noch vorstellbar. Jilka habe ihm auf der Geige vorgespielt und er habe dies auf der Klarinette nachgeahmt: „Das war eine wirklich gute Schule.“ Sie habe ihm gezeigt, dass Hören und Spielen eine unauflösliche Einheit darstelle und ihm von Anfang an, neben der Fähigkeit exakt nach Noten zu spielen, auch die Welt der Improvisation eröffnet.

Leitgedanken des Unterrichtens

Seine Grundsätze für das Unterrichten hat Heribert Eckert aus seinen eigenen musikalischen Erfahrungen gewonnen. „Im Unterricht möchte ich versuchen, die Begeisterung für das Instrument zu wecken und zu fördern. Wer es einmal erfahren hat“, so Eckert, „wird spüren, welche Ausdrucksmöglichkeit er für sein Leben dazugewinnt.“ Wenn dies einmal angestoßen worden sei, dann werde das Üben zu einem Spielen, in dem man immer wieder Neues entdecke. Daneben ist ein Leitziel für ihn, jeder Schülerin und jedem Schüler ein individuelles Angebot machen zu können: „Keine Schülerin und kein Schüler sind gleich.“ Von daher schreibt Heribert Eckert die Noten für diese auch selbst: „So kann ich stets auf die konkrete Person vor mir eingehen und dieser bieten, was sie interessiert und was sie zum weiteren Fortschritt benötigt.“ Er bemerkt: „Normalerweise fangen die meisten Schülerinnen und Schüler mit etwa 9 Jahren an. Der älteste Anfänger, den ich übrigens immer noch unterrichte, begann mit 78 Jahren das Spiel auf der Klarinette, und zwar mit Erfolg.“

Weg zur musikalischen Meisterschaft

Schon früh war Heribert Eckert klar, dass er die Musik zum Beruf machen wollte. Nach dem Abitur Anfang der siebziger Jahre bewarb er sich erfolgreich um einen Studienplatz an der Musikhochschule Karlsruhe. Das Studium und das sich anschließende Aufbaustudium zur Konzertreife schloss er mit Bestnoten ab. Sehr glücklich darüber war er, dass er danach ein Engagement im Philharmonischen Orchester Heidelberg erhielt. Das bot ihm die Möglichkeit, in seine Heimat zurückzukehren. Diesem Orchester hat er dann auch 40 Jahre die Treue gehalten.

Bereits als Student sammelte er die ersten Erfahrungen als Musiklehrer. Schon gleich nach seiner Anstellung in Heidelberg hat er auch in der Musik- und Singschule Heidelberg und in weiteren Musikschulen der Region unterrichtet. Dies sei zeitlich und energiemäßig für ihn eine Herausforderung gewesen, habe ihm aber auch entsprechende Flexibilität verliehen.

Ausdrucksstark – die Klarinette

Musik bestimmt den Tagesablauf

Man staunt, wenn Heribert Eckert berichtet, wie sein Tag beginnt: „Musikalisch, bin ich noch immer nicht da, wo ich sein möchte! Morgens um sieben beginne ich zu spielen. Das brauche ich, um fit zu bleiben, um mein Niveau halten zu können.“ Er führt weiter aus: „Es gibt immer noch Herausforderungen für mich, auch im Ausdruck weiter zu kommen, etwas Neues zu entdecken. Das ist für mich wie ein Lebenselixier.“ Er ist davon überzeugt, dass das Spielen der Klarinette geradezu einen gesundheitsfördernden Effekt hat. „Die Klarinette ist der menschlichen Stimme sehr ähnlich. Sie fordert und sie verhilft zu einer bewussten Atmung und sie bietet unglaubliche Ausdrucksmöglichkeiten.“

Faszination der Klarinette

Heribert Eckert möchte jungen Menschen, die sich für das Spiel mit der Klarinette interessieren, dies mit auf den Weg geben: „Wer dieses Instrument spielen kann, bereichert sein Leben um eine neue Ausdrucksqualität. Man kann auf der Klarinette singen, man kann auf ihr weinen oder lachen. Man kann mit ihr Dinge ausdrücken, wofür es keine Worte gibt.“

Seit Februar dieses Jahres unterrichtet er nun im Musikverein Wiesenbach. Die Schülerinnen und Schüler berichten von der Leidenschaft, die Heribert Eckert für sein Instrument empfindet, eine Leidenschaft, die ansteckend ist.

Markus Rösch

Jugend | Einzelunterricht wieder angelaufen

Betritt man das Vereinsheim des Musikvereins Wiesenbach, hat man das Gefühl, eine medizinische Einrichtung zu besuchen. Durch Nummern und Absperrbänder wird man zu den einzelnen Unterrichtsräumen geleitet. Desinfektionsmittel steht bereit. Hinweisschilder zeigen, welche Hygienemaßnahmen einzuhalten sind.

Sofort reagiert
Philip Arnold, Co-Dirigent der Jugendkapelle und Ausbilder im Verein, und Jugendleiter Wolfgang Arnold reagierten sofort, als am 24.04. bekannt wurde, dass der Einzelunterricht unter bestimmten Bedingungen wieder zulässig ist: Das Vereinsheim wurde hergerichtet, damit die Voraussetzungen für den Einzelunterricht möglich wurden. Eltern und Ausbilder wurden über die Wiederaufnahme des Unterrichts informiert.

Neben der Schaffung der räumlichen Voraussetzungen formulierten die Verantwortlichen eine ganze Reihe von Verhaltensregeln und gaben diese an die Schüler*innen, deren Eltern und die Ausbilder*innen weiter. Diese dienen dem persönlichen Schutz.

Ein Stück Normalität zurückgekehrt
Seit dem 16. März ruhten alle Aktivitäten des Vereins und damit auch der Unterricht. Je länger dies dauerte, umso mehr empfanden alle Beteiligten dies als Verlust. Nicht nur, dass die Förderung der Kinder und Jugendlichen unterbrochen wurde, auch das generationenübergreifende Miteinander im Verein kam zum Erliegen. Nun sind alle froh, dass ein Stück Normalität ins Vereinsleben zurückgekehrt ist.

Leider besteht bisher nur die Möglichkeit Einzelunterrichte durchzuführen. Aus diesem Grunde wurde das Angebot der Blockflötengruppen in Einzelunterrichte umgewandelt. Die Proben in den beiden jungen Ensembles „Hit Kids“ und „Jugendkapelle“ können leider noch nicht stattfinden. Hier ist auch kurzfristig keine Änderung zu erwarten.

Solidarität und Engagement gezeigt
Viele Eltern haben im Hinblick auf die Einschränkungen versichert, dass sie Geduld haben werden, bis es wieder losgehen kann. Einige Lehrkräfte haben ihren Unterricht gleich auf Online-Angebote umgestellt und/oder die Schüler*innen mit Aufgaben versorgt. Beides ist nicht selbstverständlich. Der Musikverein Wiesenbach möchte sich für die Solidarität der Eltern und das hohe Engagement der Ausbilderinnen und Ausbilder in den zurückliegenden Wochen bedanken.

Markus Rösch

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