Musikverein Wiesenbach Jugend: Getrud Filip „bringt die Flötentöne bei“

Seit über einem Jahr unterrichtet Getrud Filip Kinder für den Musikverein auf der Blockflöte – mit durchschlagendem Erfolg. Nahezu 30 Schülerinnen und Schüler genießen dort ihre erste musikalische Ausbildung auf einem Instrument.
Mit pädagogischem Takt
Es grenzt schon an Zauberei, wie Getrud Filip am Sonntagnachmittag beim Flötenvorspiel im Vereinsheim nahezu 30 Kinder durch eine Veranstaltung mit etwa 100 Teilnehmenden führt und diese entsprechend ihrer Fähigkeiten in Szene setzt. In ihrem Handeln kann man erkennen, was gelungenes Fördern und Fordern bewirken kann: Die Vortragenden sind optimal auf ihre Aufgaben vorbereitet und erfreuen die zuhörenden Eltern und Verwandten mit ihrem Flötenspiel. Jede und jeder wird mit Ihrem Vortrag wertgeschätzt und hat Freude daran, trotz der Aufregung, vor Publikum zu spielen. Geschickt – und dabei hilft ihr sicher auch ihre jahrzehntelange Tätigkeit als Erzieherin – versteht es Getrud Filip, auf jede Situation einzugehen und taktvoll jedes Kind in seiner Entwicklung zu begleiten.
Ein Glücksfall für den Musikverein
Die beiden Jugendleiterinnen Sonja Richt und Tina Mohr bezeichneten das Wirken von Frau Filip als wahren Glücksfall für den Musikverein. Ihr gelinge es, mit ihrem Angebot, den Anspruch einzulösen, Kindern mit Freude das Spiel auf der Blockflöte zu vermitteln. Dies sei, so der Vereinsvorsitzende Matthias Köstle, eine wunderbare Basis, auf der eine weitere Ausbildung auf einem Instrument für das Spiel in den Kapellen erfolgen könne. Frau Filip gab dieses Kompliment zurück und bedankte sich für die optimalen Bedingungen, die sie im Musikverein vorfinde und die es ihr ermöglichten, sich voll auf ihre pädagogische Aufgabe zu konzentrieren.
Ein musikalischer Tagesablauf
Es entspringt dem Geschick von Getrud Filip, das Vorspiel zu einem sinnvollen Ganzen zu verbinden. Ihr gelang dies, indem sie es thematisch rahmte und die Einzelbeiträge zu einem musikalischen Tagesablauf zusammenfügte, der vom Aufstehen bis zum Zubettgehen alles enthielt: So wurden die Besucher vom „Schrei des Hahns mit den Blockflöten geweckt“. Sie erfuhren etwas vom Kochen bei Lirum, larum, Löffelstiel, genossen das gemeinsame Spiel bei „Ich spiel – wir spiel´n“ und erfuhren von der Begegnung mit der Natur bei „Regentropfen“. Schließlich bekamen die Zuhörer den musikalischen „Abendsegen“ aus der Oper „Hänsel und Gretel“, vorgetragen im Duett von Getrud Filip und Markus Rösch nebst einer eingespielten Klavierbegleitung.
Schnell verging dieser Nachmittag im Vereinsheim, den die Gäste bei Kaffee und den mitgebrachten Kuchen genossen und an dem sie gerne nach dem Vorspiel zum Gespräch verweilten.
In jeder Hinsicht gelungen
Für alle Besucher war spürbar, was es bedeutet, wenn sowohl die musikalischen Beiträge als auch der organisatorische Rahmen optimal und mit Freude vorbereitet werden. Frau Filip und den beiden Jugendleiterinnen Sonja Richt und Tina Mohr gelang es, für alle Besucher ein wunderbares Erlebnis zu schaffen, welches diese sicherlich auch in den kommenden Tagen beflügelte.
Markus Rösch