Jugend | CD-Aufnahme Teil 6

Jugendkapelle: „Ihr werdet auf eure CD stolz sein!“

Martin Müller, zertifizierter Audio-Engineer und seines Zeichens Besitzer des Tonstudios „ceol Studio“ im Odenwald, war voll des  Lobes für das, was die Mitglieder der Jugendkapelle an den beiden  Aufnahmetagen des 5. und 6. Mai leisteten. Sein Motto für die Aufnahmen gab er immer wieder an die Musikerinnen und Musiker weiter: „Es ist wichtig, dass Ihr sauber und korrekt spielt, aber viel wichtiger ist, dass ihr Spaß an der Musik habt, es geht um die Freude beim Musizieren. Aufnahmen, die gut sind, zeigen eure Leidenschaft.“ Am Ende der beiden Tage zeugten die Aufnahmen von der Freude beim Spielen. Sie vermittelten eine Leichtigkeit und werden nach Ihrer Bearbeitung ein besonderes Klangerlebnis sein, auf die sich die Hörer bald freuen können. Dass Leidenschaft stets mit Anstrengung, ja sogar mit Leidensfähigkeit verbunden sein kann, konnten alle Beteiligten aber auch an den beiden  Tagen erfahren. Jedes Stück wurde mit großer Sorgfalt eingespielt: Rhythmus, Dynamik und Intonation, welche nicht nur durch das Stimmen der Instrumente, sondern vor allem durch das Aufeinander hören im Orchester erreicht wird, mussten stimmen. Dies war ein hartes Stück Arbeit!

Die Produktion der Rohaufnahmen war allerdings auch ein erkenntnisreicher Prozess, in dem alle Beteiligten sich intensiv mit Ihrem eigenen Musizieren auseinandersetzen. So wurden die Aufnahmen sicher auch zu einer dichten Lernerfahrung, deren Wirkung sich in der Zukunft weiter entfalten wird.

Günther Mohr, der Dirigent der Jugendkapelle, und Martin Müller, der Aufnahmeleiter, ergänzten sich hierbei auf hervorragende Weise. Beide konnten den jungen Musikerinnen und Musikern immer wieder eine Rückmeldung über ihr Zusammenspiel geben. Für Jugendleiter Wolfgang Arnold und seine Helfer aus der Hauptkapelle war es bemerkenswert zu sehen, mit welcher Differenziertheit die beiden in der Lage waren, das Spiel des Orchesters zu analysieren und damit auch Anregungen für Veränderungen zu geben. Ohne Druck und mit viel Wertschätzung schufen sie eine Atmosphäre, in dem sich das Spiel der Jugendkapelle Schritt für Schritt weiter entwickeln konnte.

Sehr beeindruckt von dem Geschehen zeigten sich auch Klaus Knörzer, der Dirigent der Hauptkapelle, und Matthias Köstle, der erste Vorstand des Musikvereins. Beide besuchten die Aufnahmen und lobten dabei die Bereitschaft und das musikalische Vermögen der Musikerinnen und Musiker der Jugendkapelle. Ein solch anspruchsvolles Vorhaben gelingt nur dann, wenn ein Rahmen gegeben ist, in dem Musik zur Hauptsache werden kann und in dem sich die Musikerinnen und Musiker um nichts Anderes kümmern müssen. So sorgte Andrea Arnold in den Pausen für das leibliche Wohl: Snacks und Getränke standen stets bereit und brachten neue Energie. Zum Mittagessen ging es dann an beiden Tagen in die gegenüberliegende Kegelstube, wo Schnitzel, Pizza und Nudelgerichte auf die hungrigen Mitglieder der Kapelle warteten.

Über allem –als Ansprechpartner in nahezu allen Fragen – stand Wolfgang Arnold. Als Initiator und Organisator des Projekts hatte er sich auch um die Beschaffung der finanziellen Mittel gekümmert. „Die Aufnahmen sind sehr kostenaufwändig, weil wir hier auch aufnahmetechnisch eine hohe Qualität wollen“, so Arnold. „Da alle Gelder durch Spenden erwirtschaftet wurden, ist für uns ein Auftrag gegeben, Entsprechendes zu leisten.“ Nach den ersten beiden Aufnahmetagen zeigte er sich zuversichtlich: „Wir sind sicher, dass alle, die uns bei diesem Projekt vertrauen, sich über das Ergebnis freuen werden“.

Am Ende waren es zwei ganze Tage, die für die Aufnahme der Stücke mit dem gesamten Orchester gebraucht wurden. Danach sollte mit den Soloaufnahmen begonnen werden. Hierüber werden wir in den folgenden Gemeindenachrichten berichten.

Markus Rösch

 

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